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Nie ohne Pfeife! Nick-Knatterton-Erfinder Manfred Schmidt wäre dieses Jahr 100 geworden - hier ein Bild seiner Figur in der Hannoveraner Ausstellung.

© dpa

Ausstellung: Kombiniere: Grüffelo trifft Nick Knatterton

Die Namen Axel Scheffler und Manfred Schmidt kennt außer ihren Fans kaum jemand. Doch beide Zeichner haben berühmte Figuren geschaffen: ein grässliches Monster und einen pfiffigen Detektiv. Das Museum Wilhelm Busch widmet ihnen eine Doppelausstellung.

Der Grüffelo und Meisterdetektiv Nick Knatterton sind von diesem Sonntag an zu Gast im Museum Wilhelm Busch in Hannover. Das von Axel Scheffler erfundene zottelige Ungeheuer zählt zu den bekanntesten Kinderbuchfiguren weltweit. Das 1999 erschienene Bilderbuch wurde mehr als 10,5 Millionen Mal verkauft. Knatterton ist ein Comic-Klassiker der 50er Jahre, Schöpfer des Pfeife rauchenden Ermittlers ist Manfred Schmidt.

Mit der bis zum 21. April laufenden Doppelausstellung will das Haus an die Erfolge des vergangenen Jahres anknüpfen. 2012 kamen nach Museumsangaben mehr als 53 000 Besucher, im Jahr davor waren es etwa 35 100.

„Scheffler ist ein unglaublich fantasiebegabter, spielerischer Zeichner“, sagte Museumschefin Gisela Vetter-Liebenow am Freitag. Am Grüffelo kommen junge Eltern kaum vorbei. Schon Zweijährige lieben das Monster, das zwar furchterregend aussieht, sich aber von einer listigen Maus austricksen lässt. Der in London lebende 55 Jahre alte Illustrator schuf es zusammen mit der britischen Autorin Julia Donaldson.

In der Schau „Grüffelo & Co.“ sind 280 Arbeiten von Scheffler zu sehen, neben Originalzeichnungen für Bilderbücher auch Illustrationen für Erwachsene. Einige Skizzen und freie Arbeiten waren bisher lediglich in einer Grüffelo-Schau im Bilderbuchmuseum Troisdorf im vergangenen Jahr zu sehen.

Die Kult-Comicfigur der Nachkriegszeit steht im Zentrum der zweiten Ausstellung „Nick Knatterton und andere Abenteuer - Manfred Schmidt zum 100. Geburtstag“. In der Illustrierten „Quick“ erschienen von 1950 bis 1964 mehr als 500 Folgen der Krimiserie, die dem Autor zufolge als überdrehte Parodie auf amerikanische Comics angelegt war. In den späten 70ern mehrte eine TV-Zeichentrickserie den Ruhm des Detektivs im Karo-Anzug.

Der will nur spielen: Museumschefin Gisela Vetter-Liebenow (links) mit dem Grüffelo.
Der will nur spielen: Museumschefin Gisela Vetter-Liebenow (links) mit dem Grüffelo.

© dpa

Der in Bad Harzburg geborene und in Bremen aufgewachsene Schöpfer von Knatterton wäre am 15. April 100 Jahre alt geworden. Über sich selbst sagte Schmidt kokett: „Ich bin eine Doppelbegabung: Ich kann weder zeichnen noch schreiben.“

Mehr über Nick Knatterton lesen Sie in Kürze auf den Tagesspiegel-Comicseiten. Mehr Informationen zu der Ausstellung gibt es auf der Website des Museums.

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