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© Illustration: Opel-Götz/Oetinger

Bilderbuch: Großes Herz für kleine Egoisten

Grandios komisch: Die Erzählung „Prinzessin Anna oder Wie man einen Helden findet“ ist ein Märchen für Leser jeden Alters.

Eines Tages hat der alte König keine Lust mehr zu herrschen. Er tritt die Regierungsgeschäfte an seine Tochter ab und verschwindet kurzerhand mit der Köchin Richtung Mallorca. Zurück im Palast bleibt Prinzessin Annabel - ratlos und auch ziemlich wütend, denn der Vater hat ihr nur das halbe Königreich überlassen. Die andere Hälfte bekommt sie erst, wenn sie einen echten Helden gefunden hat, der sie retten und heiraten wird. „Das ist bei echten Prinzessinnen so üblich!“, kommentiert der König seine Entscheidung.

Für ihre grandios komische Geschichte „Prinzessin Anna oder Wie man einen Helden findet“ hat Susann Opel-Götz Bilder geschaffen, in denen der Betrachter in farbenfrohen Details und selbstironischen Anspielungen schwelgen kann. Mit herrlichem Witz und einem großen Herzen für kleine Egoisten erzählt die Autorin und Illustratorin vom Erwachsenwerden und vom Kind, das noch in jedem Erwachsenen steckt.

Annabel verkürzt erstmal ihren Namen in Anna. Wer braucht schon so einen langen Namen, wenn er nur ein halbes Königreich hat. Doch wie findet man einen Helden? Der Trick mit der Erbse im Bett klappt nicht und als Anna einen Frosch küsst, wird nur dessen Gattin eifersüchtig. Ganz am Rande der Waldlichtung sichtet die Prinzessin schließlich einen Helden. Oder ist er doch nur ein einfacher Puppenspieler? Denn er hat kein Schwert, kein Gold, keinen Orden, wie Anna kritisch anmerkt. Ob es am Ende mit dem ganzen Königreich und vielleicht sogar mit der Liebe klappt, das wird natürlich nicht verraten.

Susann Opel-Götz: „Prinzessin Anna oder Wie man einen Helden findet“, Verlag Friedrich Oetinger, Hamburg, 32 S., 12,90 Euro. Ab 4 Jahren und für Erwachsene. Mehr dazu unter
diesem Link.

(dpa)

Elke Vogel

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