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Kunterbunt und quietschvergnügt: Eine Seite aus dem besprochenen Band.

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„Das Upgrade“ von Sascha Wüstefeld und Ulf S. Graupner: Jumping Ronny Flash

Ronny Knäusel teleportiert wieder. Mehr als ein Jahr nach Teil eins liefern Sascha Wüstefeld und Ulf S. Graupner den zweiten Teil ihrer DDR-Superhelden-Story „Das Upgrade“ ab. Noch ist unklar, wohin die Reise geht.

Der Band mit dem Titel „Pioniernachmittag in Tenochtitlan“ ist dabei genauso bubblegumbunt und quietschvergnügt geraten wie Teil eins, dafür aber doppelt so verwirrend. Gleich fünf Handlungsfänden laufen hier neben- und durcheinander: Ronny als Jungpionier im Jahre 1974, Ronny als NVA-Soldat und Fluchthelfer anno 1988, Ronny als suizidaler Arbeitsloser im Jahre 1992 und eine Rückblende ins mexikanische Tenochtitlan anno 1528. Den Überbau bildet schließlich ein Sprung ins Jahr 2736 vor Christus, in dem ein außerirdisches lila schimmerndes Rübenartiges Wesen unserem Planeten einen offensichtlich folgenschweren Besuch abstattet.

Was da so alles zwischen Malibu, Mexiko und Sachsen, zwischen Konzertbühne, Plattenbau und Pionierlager passiert, hat man nach gut 40 Seiten zwar nicht wirklich verstanden, sich dafür aber gut über manch absurden Einfall amüsiert.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Autoren dieses kürzlich auch auf dem Comicfestival München ausgezeichnete Knäuel an ausgeworfenen Handlungsfäden auch irgendwann zu einem runden Ganzen aufgewickelt bekommen und die Leser bei der Stange bleiben. Wenn Wüstefeld und Graupner weitermachen wie bisher, endet die auf zehn Bände angelegte Serie erst im Jahr 2022.

Sascha Wüstefeld und Ulf S. Graupner: Das Upgrade, Band 2, zitty-Verlag, 52 Seiten, 9,90 Euro, Bestellung auf dieser Website.

Langzeitprojekt: Das Cover des zweiten Bandes.
Langzeitprojekt: Das Cover des zweiten Bandes.

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