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Eigenwilliger Humor: Marcus Weimer auf der Buchmesse.

© dpa

Frankfurter Buchmesse: Hakenkreuze im Staub

Marcus Weimer von Rattelschneck gewinnt den Deutschen Cartoonpreis. Auf der Frankfurter Buchmesse wurde der Berliner Zeichner mit einer Trophäe geehrt.

Marcus Weimer, eine Hälfte des Cartoonisten-Duos Rattelschneck, hat auf der Frankfurter Buchmesse den 9. Deutschen Cartoonpreis verliehen bekommen. Der Berliner (Jahrgang 1963) nahm den vom Carlsen Verlag und der Buchmesse ausgelobten undotierten Preis, der diesmal unter dem Motto „Verboten!“ stand, am Freitag entgegen. Als Trophäe gab es einen Frankfurter Äppelwoi-Bembel. Unter den 570 Einreichungen gewann ein Werk Weimers für die „Süddeutsche Zeitung“. Es zeigt zwei Nazi-Skinheads in einer nächtlichen Straßenszene (siehe Foto). Der eine fragt den anderen: „Kommst Du noch mit hoch? Ich hab' überall in den Staub Hakenkreuze gemacht“.

Weimer sagte, er finde viele deutsche Comics nicht gut. Als Vorbild nannte er die amerikanische „New Yorker“-Cartoonistin Roz Chast. Den zweiten Preis gewann Oli Hilbring aus Herne. Drittplatzierte wurde die in der Bretagne lebende Hamburgerin Dorthe Landschulz. Die Auszeichnung für „neue Talente“, die noch kein eigenen Buch veröffentlicht haben, erhielt der Berliner Hannes Richert. Zur Preisverleihung erschien der 160-seitige Cartoonband „Verboten! Schwarzer Humor in Bilder“ im Carlsen Verlag. (dpa)

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