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Zeitloser Schurke: Der Joker wurde in diversen Batman-Verfilmungen von Cesar Romero, Jack Nicholson und hier zuletzt von Heath Ledger gespielt.

© dpa

Nachruf: Die Fratze des Bösen

Vergangene Woche starb der Comic-Zeichner Jerry Robinson. Er beanspruchte für sich, Batmans Gegenspieler Joker erfunden zu haben - aber das ist umstritten.

Einer der einflussreichsten Comiczeichner der vergangenen Jahrzehnte ist tot: Jerry Robinson starb nach Angaben der „New York Times“ am vergangenen Mittwoch auf Staten Island in New York, drei Wochen vor seinem 90. Geburtstag. Robinson nahm für sich in Anspruch, den „Joker“, den legendären Erzfeind von Batman erfunden zu haben. Obwohl das nicht unumstritten ist, sehen die meisten Historiker tatsächlich den New Yorker als geistigen Vater des Schurken, der im Film von Cesar Romero, Jack Nicholson und Heath Ledger gespielt wurde.

Laut „NY Times“ begann die Karriere auf dem Tennisplatz. Der 17-jährige Robinson trug eine Jacke mit Zeichnungen seiner eigenen Comicfiguren, als er von einem Mann angesprochen wurde: „Batman“-Erfinder Bob Kane. Kane warb Robinson ab und der junge Mann zeichnete zuerst Hintergründe, dann Menschen und zuletzt die Stars des Comics. Dabei habe er auch Robin gestaltet, den Helfer von Batman, und den Joker erfunden, kreiert nach einer Spielkarte, die er bei seinen Eltern gesehen habe.

Kane und sein Partner Bill Finger hatten hingegen immer für sich in Anspruch genommen, den Joker erfunden zu haben, Robinson habe ihre Idee nur umgesetzt. Historiker sehen zwar, wie bei der Schaffung fast jeder Comicfigur, Einflüsse von mehreren Leuten. Robinson habe aber die Idee gegeben und auch zum größten Teil umgesetzt. Deshalb müsse er als Schöpfer der Figur gelten.

Für Robin, den Teenager an der Seite des Fledermausmannes, ist sein Verdienst unbestritten. Robinson dachte bei der Namenswahl aber nicht an seinen eigenen Nachnamen, sondern an Robin Hood. Der Joker war Robinson, der verhaftete Journalisten ebenso unterstützte wie verarmte Kollegen, aber immer wichtiger: „Schurken, war ich immer der Meinung“, sagte er noch im vergangenen Jahr der „New York Times“, „Schurken sind einfach interessanter.“ (dpa)

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