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Kultur: Conradi übergibt Berlin Verlag an Elisabeth Ruge

Der Gründer und Verleger des Berlin Verlags, Arnulf Conradi, scheidet am 5. Januar nach zehn Jahren aus der aktiven Verlagsarbeit aus.

Der Gründer und Verleger des Berlin Verlags, Arnulf Conradi, scheidet am 5. Januar nach zehn Jahren aus der aktiven Verlagsarbeit aus. Conradi, zuvor Cheflektor und Programmgeschäftsführer bei S. Fischer, leitetete den Berlin Verlag seit seiner Gründung. Die Macht über das Haus in der Greifswalder Straße will er nun in die Hände seiner früheren Lebensgefährtin Elisabeth Ruge legen. Conradi, der im September sechzig Jahre alt wurde, teilte über seine Presseabteilung mit: „Ich hatte immer die Lebensplanung, mit sechzig aufzuhören und Elisabeth den Verlag anzuvertrauen, und bin froh, dass ich das tun kann, solange ich noch auf mein Pferd komme.“

Auch Elisabeth Ruge, bisher Cheflektorin des Berlin Verlags und Leiterin des neu angegliederten Kinder und Jugendbuchverlages Bloomsbury, ist dem Verlag seit seiner Gründung verbunden. Sie hat in den vergangenen Jahren unter anderem Autoren wie Zeruya Shalev, Elke Schmitter, Richard Ford und Ingo Schulze betreut.

Conradi übergibt den Berlin Verlag in geordnetem Zustand. Nachdem er für das zuletzt bei Bertelsmann/Random House untergebrachte Haus im April 2003 in Bloomsbury, dem Harry-Potter-Verlag, einen neuen Investor fand, rühmt er sich damit, den Umsatz verdoppelt zu haben. Nigel Newton, Chairman von Bloomsbury Publishing, der englischen Muttergesellschaft, begrüßte die Übergabe. Mit dem Nobelpreis für Elfriede Jelinek und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels für Péter Esterházy im Jahr 2004 beendet Conradi sein Engagement auch mit einem großen Imagegewinn. Tsp

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