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DAS SPIELE ICH: Berlin schenkt mir Inspiration

Musiker verraten, warum ihnen ein Werk am Herzen liegt. Diesmal: Gebhard Ullmann, Saxofonist .

Meine ganz persönlichen und auch musikalischen Erfahrungen sind in die „Berlin-Suite“ eingeflossen. Erfahrungen eines Wahlberliners, der Anfang der 80er nach (West)-Berlin gekommen ist und die Jazzszene dort ganz entscheidend mitgeprägt hat. Der zwei Wochen nach einer langen Tournee durch Neuseeland und Australien den Fall der Mauer miterlebt hat, später für zehn Jahre parallel in New York und Berlin gelebt hat, der erste Dozent aus dem ehemaligen Westen an der Jazzabteilung der HannsEisler-Hochschule war. Diese und andere Details und Geschichten werden in der „Berlin-Suite“ verwoben. So habe ich auch verschiedenste Stimmungen meines Alltaglebens in Berlin eingefangen und verarbeite diese auch konkret als aufgenommenes Geräusch zu musikalischem Material: der (seltene) Sonnentag im Februar, der Markt am Maybachufer im Mai, Museumsinsel im Sommer, die Frau mit ihrem ganzen Besitz in Einkaufstüten, die wochenlang bei mir gegenüber an der Straßenbahnhaltestelle stand. Mit der „Berlin-Suite“ möchte ich etwas von der besonderen Atmosphäre der Stadt in Musik formen. Berlin ist für mich immer Inspiration gewesen, und jetzt will ich dieser Stadt etwas davon zurückzugeben.

Jazzfest: „Berlin Suite“ von Gebhard Ullmann, Akademie der Künste, 31.10., 23.30 Uhr

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