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DENKEN: Die List der Fehler

Für Immanuel Kant gab es genau vier Fragen, die sich ernsthaft denkende Menschen stellen müssen. Wir beantworten sie, nicht immer ganz ernst gemeint, mit dem Hinweis auf eine besonders empfehlenswerte Veranstaltung im Vortrags-, Lesungs- und Debattendickicht Berlins – und den Menschen, der dahintersteht.

Für Immanuel Kant gab es genau vier Fragen, die sich ernsthaft denkende Menschen stellen müssen. Wir beantworten sie, nicht immer ganz ernst gemeint, mit dem Hinweis auf eine besonders empfehlenswerte Veranstaltung im Vortrags-, Lesungs- und Debattendickicht Berlins – und den Menschen, der dahintersteht.

Was kann ich wissen?

„Bulimielernen, wie es in vielen deutschen Schulen üblich ist: schnell viel reinstopfen, dann rasch ausspucken“ – das lehnt Reinhard Kahl ab. Stattdessen setzt der Erziehungswissenschaftler auf unkonventionelle Lernmethoden, die kindliche Intelligenz und Kreativität fördern. Kahl selbst ist als Filmemacher und Autor sehr produktiv, zudem debattiert er oft auf Podien und hat das Archiv der Zukunft (www.archiv-der-zukunft.de) ins Leben gerufen, das Beispiele gelungenen Lernens dokumentiert.

Was soll ich tun?

Ich vergesse auf der Stelle alle traumatischen Schulerfahrungen und bereite mich am Donnerstag ab 10 Uhr bei der im Tagesspiegel-Gebäude am Askanischen Platz 3 stattfindenden „Bildungsmediale: Schule in der digitalen Gesellschaft“ auf Kahls Mosse-Lecture „Gegenwart! Vorschläge für die Schule der Zukunft“ vor (Humboldt-Universität, Unter den Linden 6, 19 Uhr, Eintritt frei). Anmeldung zur „Bildungsmediale“ unter www.bildungsmediale.de, Teilnahmegebühr 25 €.

Was darf ich hoffen?

Aus seinem Vortrag könnten Bildungsideen erwachsen, in denen überforderte Schüler, gestresste Lehrer und genervte Eltern nur noch in der dritten Zeitform auftauchen – der Vergangenheit.

Was ist der Mensch?

„Im Zentrum seiner Arbeit stehen die Lust am Denken und Lernen, die Zumutungen belehrt zu werden und die endlosen Dramen des Erwachsenwerdens.“ So Kahl über Kahl. Auch hat er als Vorsitzender des Aktionszentrums sozialistischer Schüler entdeckt, „dass Rebellion und Dogmatismus nicht weiterhelfen, die List von Fehlern aber umso mehr.“ Elke Brüns

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