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Denkmäler: Marmorpalais ab Freitag erstmals komplett zugängig

Noch präsentiert sich das Marmorpalais im Potsdamer Neuen Garten nach außen hin als Baustelle. Hinter den meterlangen grauen Planen wird an der Fassade gearbeitet. Im Inneren jedoch können Besucher von Karfreitag an in einem «Wunderwerk des Frühklassizismus» flanieren.

Potsdam - So nannte der Direktor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Hartmut Dorgerloh, den Sommersitz Friedrich Wilhelms II. in Potsdam. Nach mehrjähriger Renovierung ist das Gebäude dann komplett geöffnet.

«Erstmals seit der ersten Teileröffnung 1997 und der Wiederherstellung der Räume des Nordflügels 2004 ist damit das gesamte Schloss eingerichtet», sagte Dorgerloh. Die Gestaltung des von 1787 bis 1793 errichteten Hauptbaus sei geprägt von der Antike, der italienischen Renaissance und dem Klassizismus.

«Die Stiftung hat bisher mehr als zehn Millionen Euro verbaut», sagte Dorgerloh. Für die Restaurierung des Inneren seien zusätzlich 4,6 Millionen Euro ausgegeben worden, die zu 80 Prozent aus dem Stiftungshaushalt stammten. Die restliche Summe addiere sich aus Spendengeldern. «Das Marmorpalais ist ein Schlüsselbau über die deutsche und europäische Architekturgeschichte hinaus», betonte Dorgerloh. Seit 1997 seien rund 327 000 Besucher gezählt worden. Nach den Arbeiten an der Fassade soll das Gebäude 2008 komplett fertig sein.

Im Laufe der Zeit diente die ursprüngliche Sommerresidenz vielen Zwecken. Zunächst wohnte dort die königliche Familie von 1831 bis 1917. 1927 sei das Palais an die preußische Schlösserverwaltung übergegangen und 1932 als Museumsschloss eröffnet worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es laut Stiftung ein sowjetisches Offizierskasino, bevor es 1954 an die Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci ging und 1961 schließlich als Armeemuseum der Nationalen Volksarmee eingerichtet wurde. 1988 begannen Instandsetzung und Restaurierung. (tso/dpa)

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