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Kultur: Der geeignete Nachfolger für Ulrich Eckhardt, den scheidenden Intendanten der Berliner Festspiele

Die Daten sprechen für sich: Kaum hatte Gerard Mortier, der amtierende Chef der Salzburger Festspiele, am Dienstag im Großen Festspielhaus bekräftigt, dass er bereits zum 1. September zurücktreten wolle, da liefen in Berlin die Ticker heiß: In einem Offenen Brief appellierte der Rat für die Künste an Staatsminister Michael Naumann und die Berliner Kultursenatorin Christa Thoben, Mortier nach Berlin zu holen.

Die Daten sprechen für sich: Kaum hatte Gerard Mortier, der amtierende Chef der Salzburger Festspiele, am Dienstag im Großen Festspielhaus bekräftigt, dass er bereits zum 1. September zurücktreten wolle, da liefen in Berlin die Ticker heiß: In einem Offenen Brief appellierte der Rat für die Künste an Staatsminister Michael Naumann und die Berliner Kultursenatorin Christa Thoben, Mortier nach Berlin zu holen. Er wäre der geeignete Nachfolger für Ulrich Eckhardt, den scheidenden Intendanten der Berliner Festspiele. Mit Mortier bestünde die Chance zur Neuorientierung, der Handlungsbedarf sei "dringend".

Gerard Mortier widersprach zunächst: In der Eckhardt-Nachfolge gebe es mit ihm keine Verhandlungen. Die Gründe für seinen vorzeitigen Abgang aus Österreich seien maßgeblich politischer Natur: Das Kulturprogramm der FPÖ verhielte sich "kontradiktorisch" zur Idee der Salzburger Festspiele, die Fremdenfeindlichkeit sei offenbar. Schon würden Karten aus dem Ausland zurückgegeben. Einnahmeverluste aber will Mortier sich nicht in die Schuhe schieben lassen. Am 10. März entscheidet das Kuratorium der Salzburger Festspiele über sein Abschieds-Gesuch. Wird es abgelehnt, dürfte Mortier auf Behinderung seiner künstlerischen Arbeit plädieren - was mit einem neuen FPÖ-Mitglied im Kuratorium wahrscheinlich ist. Alles Taktik? Mortier scheint ratlos: "Ich will nicht sagen, dass das die richtige Entscheidung ist."

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