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Kultur: Der Staat leistet Mindestsicherung - Das deutsche Sozialsystem ist zu retten

Aussitzen? Ihr einfach entfliehen?

Aussitzen? Ihr einfach entfliehen? Sich vor ihren Folgen abschotten - zum Beispiel durch Gesetze? Wohl kaum jemand käme auf die Idee, dass es es Deutschland gelingen könnte, sich vom Thema der Globalisierung abzuwenden. Der Wirtschaftswissenschaftler Diether Döring macht sich daher auf, in übersichtlicher Form zu analysieren, wie das Land auf die Anforderungen der neuen Welt vorbereitet ist. Natürlich ist der Herausgeber des kleinen Bändchens mit diesem Ziel nicht allein. Was das Buch "Sozialstaat in der Globalisierung" lesenswert macht, ist der Anspruch Dörings, aus der sich vollkommen verändernden Zeit noch nicht zu folgern, dass Deutschland auch ein vollkommen verändertes Wertesystem und damit einen anderen Sozialstaat benötigt. Döring untersucht, unter welchen Bedingungen der kooperative Staat in der Bundesrepublik entstanden ist und welche Elemente tauglich sind, unter den Bedingungen der Internationalisierung der Wirtschaft weiter zu existieren.

Döring tritt dabei für eine "sinnvolle Arbeitsteilung zwischen Staat und Privatwirtschat" ein. Aufgabe des Staates sei es, sich um die Grundsicherung seiner Mitglieder zu kümmern. Mindestsicherung im Fall von Arbeitslosigkeit, Alter, Familiengründung und Krankheit sind nach Ansicht Dörings originäre Staatsaufgaben. Die öffentlichen Mittel will Döring auf die Ausgestaltung dieser Mindestsicherung konzentriert wissen - Und, der Gerechtigkeit Willen, erwartet der Autor, dass auch die Nicht-Arbeitnehmer künftig zur finanziellen Sicherung des Systems beitragen. Der Staat als Rückzugsort für die Wechselfälle des Lebens und gemeinschaftlich finanzierte Rückversicherung derjenigen, die im Leben Pech gehabt haben, war, ist und bleibt für den Autor ein bestimmender Faktor der Gesellschaft. asiDiether Döring (Hrsg.): "Sozialstaat in der Globalisierung", Edition Suhrkamp, Frankfurt/Main 1999, 202 Seiten, 19,80 DM.

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