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Kultur: Deutsche Museen in Peking: Rückzug denkbar

Bislang stand für die drei deutschen Museen die Fortsetzung ihrer Ausstellung „Kunst der Aufklärung“ in Peking außer Frage – trotz des Verschwindens des chinesischen Künstlers Ai Weiwei. Nun hat der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Michael Eissenhauer, erstmals deutlich gemacht, dass es doch so etwas wie eine rote Linie gäbe.

Bislang stand für die drei deutschen Museen die Fortsetzung ihrer Ausstellung „Kunst der Aufklärung“ in Peking außer Frage – trotz des Verschwindens des chinesischen Künstlers Ai Weiwei. Nun hat der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Michael Eissenhauer, erstmals deutlich gemacht, dass es doch so etwas wie eine rote Linie gäbe. Wenn diese überschritten sei, werde die Ausstellung mit Leihgaben aus Berlin, München und Dresden abgebrochen, erklärte Eissenhauer. Die Festnahme Ai Weiweis zwei Tage nach Eröffnung der Ausstellung sei für ihn ein tiefer Schmerz: „Damit wurden nicht nur wir Museumsleute, sondern auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle, der die Ausstellung ja eröffnet hat, brüskiert. Allerdings sehen wir keinen direkten Zusammenhang zwischen der Ausstellung und der Festnahme Ais. Er war zur Eröffnung und den Dialoggesprächen im Zusammenhang mit der Ausstellung eingeladen. Wir hätten gewusst, wenn er nicht zugelassen worden wäre. Selbstverständlich fordern wir die Freilassung Ai Weiweis“. Eissenhauer sagte, er werde von vielen Menschen in China bestürmt, auf gar keinen Fall die Schau abzubrechen: „Dann fühlten sie sich von uns im Stich gelassen.“ Man sei aber auch auf das Szenario vorbereitet, die Ausstellung nicht unter allen Umständen weiterlaufen zu lassen. dapd

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