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Kultur: Deutsche Oper Berlin: Kann sich der Berliner Senat Fabio Luisi nicht leisten - oder will er nicht?

Das Rennen um den Posten des Generalmusikdirektors der Deutschen Oper Berlin ist weiterhin offen. Nachdem gestern die Personalkommission des Senats den Entwurf eines Vertrages abgelehnt hatte, den der künftige Intendant des Hauses, Udo Zimmermann, mit dem Dirigenten Fabio Luisi abschließen wollte, beauftragte Kultursenator Christoph Stölzl Zimmermann nun mit Nachverhandlungen.

Das Rennen um den Posten des Generalmusikdirektors der Deutschen Oper Berlin ist weiterhin offen. Nachdem gestern die Personalkommission des Senats den Entwurf eines Vertrages abgelehnt hatte, den der künftige Intendant des Hauses, Udo Zimmermann, mit dem Dirigenten Fabio Luisi abschließen wollte, beauftragte Kultursenator Christoph Stölzl Zimmermann nun mit Nachverhandlungen. Nach Angaben von Luisis künstlerischem Agenten, Wolfgang Hartl, geht es bei der Ablehnung durch die Senatskommission um eine Differenz von 3000 Mark pro Dirigat. Der aktuelle Musikchef Christian Thielemann erhält nach seinen Angaben 14 500 Mark Abendgage, Luisi fordert 17 500 Mark. Wenn sich Berlin Luisi nicht leisten könne, werde dieser eben ein anderes Angebot annehmen, sagte Hartl. So hätten beispielsweise auch die New Yorker Philharmoniker Interesse gezeigt.

Der Berliner SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Wowereit erklärte gestern gegenüber dem Tagesspiegel: "Berlin wäre gut beraten, Thielemann an der Deutschen Oper zu halten, als künstlerisches Gegengewicht zu Barenboim an der Staatsoper. Wenn die Deutsche Oper eine Chance haben soll, auch international auf sich aufmerksam zu machen, so ist das mit Thielemann leichter zu erreichen als mit Luisi." Auch das Orchester der Deutschen Oper hatte sich einstimmig dafür ausgesprochen, dass Thielemann, dessen Vertrag im Sommer 2001 endet, an dem Haus verbleibt.

F. H.

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