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Deutsche Sprache: Lammert fordert mehr Selbstbewusstsein

Bundestagspräsident Norbert Lammert setzt sich vehement dafür ein, Deutsch als Landessprache im Grundgesetz zu verankern. Kanzlerin Merkel und SPD-Chef Beck haben bereits Zustimmung signalisiert.

Düsseldorf - "Es gibt für die Kultur und das Selbstverständnis dieses Landes keinen wichtigeren Faktor als die Sprache", sagte Lammert der "Westdeutschen Zeitung". Ziel sei es, die Verfassung noch in dieser Regierungsperiode zu ändern.

Der CDU-Politiker setzt sich schon seit längerem für die deutsche Sprache ein und kämpft gegen die Übermacht des Englischen - auch und gerade innerhalb der EU. Lammert hatte Brüssel unlängst angedroht, der Bundestag werde keine EU-Dokumente mehr behandeln, wenn diese nicht in deutscher Sprache vorlägen. Dazu gebe es derzeit "einen geordneten Briefverkehr in beide Richtungen".

Lammert: Deutsche nicht schuldlos

Lammert räumte in der Zeitung jedoch ein, dass die Deutschen an der Entwicklung nicht ganz schuldlos seien: "Deutsche Diplomaten, deutsche Politiker und auch deutsche Journalisten haben den unbändigen Ehrgeiz, ihre meist begrenzten Fremdsprachenkenntnisse dem erstaunten Publikum in ganzer Schönheit vorzuführen, statt sich selbstbewusst der eigenen Landessprache zu bedienen." (tso/ddp)

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