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Wunderbar together - Präsentation des Zeltes auf dem Potsdamer Platz am 25.8.2018 beim Tag der offenen Tür. Dieses Zelt tourt momentan durch die USA, um über Deutschland zu informieren.

© Rolf Brockschmidt

Deutschlandjahr in den USA: Dialog mit der Zivilgesellschaft

Das „Deutschlandjahr“ kommt gut an - eine Bilanz zur Halbzeit

Das Motto ist klug gewählt, aber es scheint im Gegensatz zu den offiziellen Beziehungen zu stehen, die momentan nicht gerade die besten sind. „Wunderbar together“, das Deutschlandjahr in den USA, wurde Ende August 2018 in Berlin im Kulturzelt von Gerhard Steidl lanciert und am 3.Oktober offiziell in Washington eröffnet. Es ist das größte Deutschlandjahr aller Zeiten, das erste in einem Industriestaat, das die Zivilgesellschaft in allen Staaten der USA erreichen und die transatlantische Partnerschaft in schwieriger Zeit vertiefen soll. „Wunderbar together“ ist eine gemeinschaftliche Initiative, die vom Auswärtigen Amt finanziert, vom Goethe-Institut realisiert und vom Bundesverband der Deutschen Industrie unterstützt wird.

„Die Idee zu dem Deutschlandjahr kam kurz nach der Inauguration von Präsident Trump. Wir wussten nicht, wie das angesichts drohender Schutzzölle weitergehen sollte“, sagte Stefan Mair, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, damals.

Und wie hat sich das Deutschlandjahr bis jetzt entwickelt? „Unsere Hoffnungen wurden übertroffen. Wir sind in allen Bundesstaaten unterwegs – und eben im digitalen Raum. Die Spannbreite unserer Veranstaltungen reicht von populären Formaten wie einem mobilen Oktoberfest des Goethe-Instituts über ganz aktuelle Teams, wie die Zusammenarbeit von Reeperbahnfestival, re:publica und Next Media Accelerator bis hin zu ebenso wissenschaftlich exzellenten wie politisch aktuellen Formaten“, sagt Andreas Görgen, Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt.

Transatlantische Gemeinsamkeiten stärken

Mit dem Deutschlandjahr habe die Bundesregierung eine klare Botschaft verbunden, sagt Görgen: „Die globalen Aufgaben werden wir nur gemeinsam lösen können – und diese transatlantischen Gemeinsamkeiten wollen wir stärken. In Wirtschaft und Wissenschaft ebenso wie in Kultur und Politik, zwischen den Zivilgesellschaften wie im wissenschaftlichen Austausch. Mit dem BDI und dem Goethe-Institut haben wir zwei starke Projektpartner“, sagt Görgen. Bisher wurden mit 700 Veranstaltungen 80 000 Menschen erreicht sowie vier Millionen im digitalen Raum.

Auch das Goethe–Institut ist mit dem bisherigen Verlauf zufrieden. „Unsere Halbzeitbilanz ist uneingeschränkt positiv“, kommentiert Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts. „Die Menschen in den gesamten USA haben unsere Gesprächsangebote begeistert aufgenommen. Wir haben es geschafft, nicht nur unsere gemeinsame Geschichte zu erzählen, sondern unsere Beziehungen in die moderne Welt zu übersetzen. Schon jetzt lässt sich sagen, die vielen Begegnungen werden über den Tag hinaus Bestand haben.“

Generalsekretär Johannes Ebert hat zahlreiche Projekte direkt begleitet. „Dabei fiel auf, wie groß der Rückhalt bei Partnern gerade in kleineren Städten ist. Ob in Kansas City, Detroit, Des Moines oder Baton Rouge: Die Menschen an diesen Orten haben sehr genau wahrgenommen, dass wir uns für sie interessieren und die Projekte in ihren Städten aktiv unterstützen.“

Bei der Präsentation des Deutschlandjahres im vergangenen August in Berlin: Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, Emily Haber, deutsche Botschafterin in Washington, Andreas Görgen, Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt und Stefan Mair, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung (v.l.n.r.).
Bei der Präsentation des Deutschlandjahres im vergangenen August in Berlin: Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, Emily Haber, deutsche Botschafterin in Washington, Andreas Görgen, Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt und Stefan Mair, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung (v.l.n.r.).

© Rolf Brockschmidt

Wichtiger Unterstützer des Deutschlandjahres ist der BDI, dessen Präsident Dieter Kempf dem Tagesspiegel erklärt: „Wir leisten unseren Beitrag, um die Beziehungen zu verbessern. Ein sichtbares Zeichen ist die ,Wunderbar-together-PopUpTour’, die in den USA unterwegs ist und beweist: Deutsche Unternehmen tragen wesentlich zu Wohlstand und Arbeitsplätzen in den USA bei. Sie prägen die Regionen, in denen sie operieren, auf vielfältige Weise.“ Auch Kempf zeigte sich zufrieden mit dem ersten Halbjahr: „Wir blicken auf einen erfolgreichen ersten Stopp in Chicago zurück – mehr als 21 000 Besucher fanden den Weg zur Daley Plaza und beteiligten sich mit großer Begeisterung am Programm. Im Herbst machen wir in Atlanta in Georgia und in Portland in Oregon halt – und freuen uns bereits jetzt auf viele Begegnungen unter dem Motto ,Wunderbar together’“, sagte Kempf.

Für die zweite Jahreshälfte kündigt Görgen Verbesserungen an: „Nichts ist so gut, als dass man es nicht noch besser machen könnte. Das ist uns Ansporn für die kommenden Monate. Wir wollen noch besser werden in der Kommunikation, neue, schlankere Formate wie Goethe-Popup-Institute ausprobieren und vor allem den Schwung einer erneuerten transatlantischen Gemeinschaft auch in den politischen Raum tragen.“

Weitere Informationen im Internet unter https://wunderbartogether.org/de/

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