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Kultur: Die Begeisterung für die Traditionsfeier hält an - Kirche spricht von Ostalgie-Fest

Der Jugendweihe-Boom im Osten ist ungebrochen. Für das traditionelle Familienfest liegen bis Anfang März bereits mehr als 93 000 Anmeldungen vor, rund 2400 mehr als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres, wie der Bundesverband der Interessenvereinigung für humanistische Jugendarbeit und Jugendweihe mitteilte.

Der Jugendweihe-Boom im Osten ist ungebrochen. Für das traditionelle Familienfest liegen bis Anfang März bereits mehr als 93 000 Anmeldungen vor, rund 2400 mehr als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres, wie der Bundesverband der Interessenvereinigung für humanistische Jugendarbeit und Jugendweihe mitteilte. Der Auftakt für die Feiern, mit denen symbolisch die Schwelle von der Kindheit zum Erwachsensein überschritten wird, ist am 25. März.

Die Jugendweihe stößt besonders bei den Kirchen auf Kritik. Auch viele Politiker im Westen sehen darin nur die Pflege von Ostalgie. Dagegen hebt die Interessenvereinigung hervor, dass das Zeremoniell von heute nichts mehr mit dem staatlich verordneten Ritual zu DDR-Zeiten zu tun habe, sondern sich in Anlehnung an den Ursprung vor über 150 Jahren humanistischen Zielen verpflichtet fühle. Insgesamt haben seit 1990 über 750 800 Mädchen und Jungen die Jugendweihe erhalten. Mit 33 380 Jugendlichen kommen die mit Abstand meisten Teilnehmer in diesem Jahr wieder aus Sachsen. In Berlin und Brandenburg erwarten mehr als 8000 Mädchen und Jungen die Jugendweihe. Als prominente Fest-Redner konnten in diesem Jahr unter anderen FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle, der SPD-Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Harald Ringsdorff, und PDS-Fraktionschef Gregor Gysi gewonnen werden.

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