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Kultur: Die Erben melden sich

Das Amsterdamer Stedelijk Museum, das mit 36 Gemälden die größte Sammlung Malewitschs außerhalb Rußlands besitzt, hat sich auf Forderungen der Erben des russischen Malers eingestellt, nachdem das Museum of Modern Art in New York mit den 19 Erben eine Vereinbarung getroffen hat. Danach hat sich das MoMA bereiterklärt, das Gemälde "Suprematistische Komposition" von 1923/25 im geschätzten Wert von 12,5 Millionen Mark zurückzugeben.

Das Amsterdamer Stedelijk Museum, das mit 36 Gemälden die größte Sammlung Malewitschs außerhalb Rußlands besitzt, hat sich auf Forderungen der Erben des russischen Malers eingestellt, nachdem das Museum of Modern Art in New York mit den 19 Erben eine Vereinbarung getroffen hat. Danach hat sich das MoMA bereiterklärt, das Gemälde "Suprematistische Komposition" von 1923/25 im geschätzten Wert von 12,5 Millionen Mark zurückzugeben. Das Museum verfügt derzeit über sechs Werke von Kasimir Malewitsch. Die Bilder in New York und die 36 im Stedelijk Museum stammen aus derselben Quelle. Sie gehörten zu 70 Ölbildern, Zeichnungen, Skizzen, die Malewitsch 1927 für eine Ausstellung nach Berlin mitgebracht hatte. Der Künstler mußte seine Werke beim Architekten Hugo Häring zurücklassen, als er plötzlich in die Sowjetunion zurückgerufen wurde. Bis zu seinem Tod acht Jahre später durfte er sein Land nicht mehr verlassen. Häring gab die Kollektion an Museumsdirektor Alexander Dorner in Hannover weiter. Der hütete den Kunstschatz auch unter der nazionalsozialistischen Herrschaft. Aus der Sammlung gelangten sechs Werke als Leihgaben nach New York. 36 Gemälde kaufte das Stedelijk Museum 1956 von Häring. Museumsdirektor Fuchs sieht etwaigen Forderungen gelassen entgegen, da sein Haus die Werke käuflich erworben habe. Eine Enkelin Malewitschs und der deutsche Kunsthistoriker Clemens Toussaint haben die Rechtmäßigkeit des Kaufvertrags schon angezweifelt. Häring habe die Bilder nicht verkaufen können, da sie ihm nicht gehörten.

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