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Pressekonferenz zum Programm der DSO-Spielzeit 2016/17: Am Pult Orchestervorstand Matthias Kühnle, dahinter sitzend Orchesterdirektor Alexander Steinbeis und Harfenistin Elsie Bedleem.

© Kai Bienert/DSO

Die neue Saison beim DSO: Jugend am Horizont

Die Pläne des Deutschen Symphonie-Orchesters in der kommenden Spielzeit 2016/2017.

Ein Silberstreif zieht sich über die Titelseite der Saisonbroschüre, metallisch glänzend, von ganz oben bis ganz unten. Er soll wohl anzeigen, dass Robin Ticciati am Horizont auftaucht, der künftige Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. Seinen Vertrag hat der weltweit gefragte 32-jährige Brite bereits unterschrieben, der Amtsantritt kann wegen vielfältiger anderweitiger Verpflichtungen des jungen Maestro aber erst im Herbst 2017 erfolgen.

Und so muss das DSO – mal wieder – eine Spielzeit ohne künstlerischen Leiter auskommen. Denn Tugan Sokhiev, der aktuelle Inhaber des Postens, verlässt Berlin im Sommer gen Moskau, wo seine ganze Arbeitskraft vom Bolschoitheater in Anspruch genommen wird. Vor Ort müssen darum DSO-Direktor Alexander Steinbeis und sein Orchestermanager Sebastian König für Kontinuität sorgen. Beider Verträge wurden jetzt um fünf Jahre bis 2021 verlängert.

Weil das DSO im November sein 70. Gründungsjubiläum feiert, hat Steinbeis drei Ex-Chefs eingeladen: Vladimir Ashkenazy, mittlerweile fast 80, wird sich Schostakowitsch und Edward Elgar widmen, Kent Nagano dirigiert neben dem offiziellen Festkonzert auch ein Beethoven-Schubert-Strauss-Programm, Ingo Metzmacher hat Bruckners „Romantische“ ausgewählt. Fehlt in der illustren Maestro-Riege nur Riccardo Chailly, doch der hat derzeit wohl genug mit seinen Jobs an der Mailänder Scala sowie beim Lucerne Festival Orchestra zu tun.

Zwei neue Konzertmeisterinnen sind angekündigt

Acht erfahrene Gäste werden bei den 47 Berliner Sinfoniekonzerten des DSO 2016/17 ans Pult treten sowie elf Vertreter der jüngeren Dirigentengeneration. David Zinman (79) bringt als örtliche Erstaufführung Samuel Barbers Oper „Vanessa“ in einer halbszenischen Version heraus, Roger Norrington (82) vollendet seinen Vaughn-Williams-Zyklus, Neeme Järvi (78) interpretiert Strauss’ „Sinfonia domestica“, Christoph Eschenbach (76) Brahms’ Zweite. Und anlässlich von 500 Jahren Reformation kommt unter der Leitung von Steven Sloane eine ökumenische Uraufführung heraus: Der Protestant Stefan Heucke hat den vom Katholiken Norbert Lammert neu ins Deutsche übersetzten Text des "ordinarium missae" vertont.

Vielfältig sind die Kammermusikprojekte des DSO ebenso wie die Anstrengungen der Musiker im Bereich Education. Ab der kommenden Saison werden sie dabei von zwei neuen Konzertmeisterinnen unterstützt, die im März beim Probespiel überzeugen konnten: Byol Kang und Hande Küden.

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