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Kultur: Die Union und die Gentechnik: Fremde oder Freunde?

Anders als zu den Unionsparteien, unterhielt die katholische Kirche zu SPD und Grünen jahrzehntelang keine geregelten Beziehungen. Erst 1977, also knapp dreißig Jahre nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland, trafen SPD-Parteivorstand und Bischofskonferenz das erste Mal offiziell zusammen.

Anders als zu den Unionsparteien, unterhielt die katholische Kirche zu SPD und Grünen jahrzehntelang keine geregelten Beziehungen. Erst 1977, also knapp dreißig Jahre nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland, trafen SPD-Parteivorstand und Bischofskonferenz das erste Mal offiziell zusammen. Damals beklagte der SPD-Parteivorsitzende Willy Brandt, für Katholiken sei es schwer, sich in der SPD zu engagieren, weil der deutsche Katholizismus traditionell eine Nähe zu den Unionsparteien und eine Fremdheit zur Sozialdemokratie habe.

Zu den Grünen herrschte 18 Jahre lang totale Funkstille. Das erste offizielle Treffen beider Seiten fand erst elf Monate vor der letzten Bundestagswahl im Dezember 1997 in Bonn statt. Seitdem gibt es, wie auch mit den Liberalen, regelmäßige Kontakte. Die fundamentalen Konflikte der achtziger Jahre sehen beide Seiten als erledigt an - das Wort von dem "zerschnittenen Tischtuch" ebenso wie das Verdammungsurteil des damaligen Kölner Kardinals Höffners, die Grünen seien Leute, "die mit dem Müllwagen durch die Geschichte fahren".

M.G.

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