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Kultur: Die Volkswagenstiftung finanziert eine Erfassung und Erschließung der Manuskripte in Marbach und Cambridge

Der Nachlass des Schriftstellers Arthur Schnitzler soll neu erschlossen werden. Bislang liegt ein Teil der Werkmanuskripte, Aufzeichnungen und Korrespondenzen im Deutschen Literaturarchiv Marbach, ein anderer Teil in der Universitätsbibliothek Cambridge.

Der Nachlass des Schriftstellers Arthur Schnitzler soll neu erschlossen werden. Bislang liegt ein Teil der Werkmanuskripte, Aufzeichnungen und Korrespondenzen im Deutschen Literaturarchiv Marbach, ein anderer Teil in der Universitätsbibliothek Cambridge. Für die Forschung ist die wissenschaftliche Arbeit sehr erschwert, weil häufig die Texte des einen Nachlasses nur mit den Pendants des anderen korrekt zu deuten sind. Die Volkswagenstifung hat nun der Deutschen Schillergesellschaft e.V. 265 000 Mark zur Verfügung gestellt, um eine kooperative Erschließung und Erfassung beider Teile des Nachlasses durch Bibliothekare und Literaturwissenschaftler in Marbach und Cambridge möglich zu machen.

Arthur Schnitzler gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Schriftstellern. Seine Theaterstücke - darunter der "Reigen" - zeichnen ein Bild von den Illusionen und Lebenslügen seiner Zeitgenossen. Die Nationalsozialisten hielten Schnitzlers Werke für dekadent und verbrannten seine Bücher. Mit Hilfe der britischen Botschaft gelang es einem Untermieter der Familie Schnitzler, dem britischen Germanistik-Studenten Eric A. Blackall, den gesamten handschriftlichen Nachlass Arthur Schnitzlers nach Cambridge zu bringen und so vor den Nazis zu schützen.

jmg

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