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Kultur: Dieter Dorn soll vorraussichtlich Nachfolger von Eberhard Witt werden

Dieter Dorn wird im Anschluss an seine im Sommer 2001 endende Intendanz an den Münchner Kammerspielen vorraussichtlich Nachfolger von Eberhard Witt als Intendant des Bayerischen Staatsschauspiels. Zwar ist eine endgültige Entscheidung erst auf der nächsten Kabinettssitzung der bayerischen Staatsregierung am 10.

Dieter Dorn wird im Anschluss an seine im Sommer 2001 endende Intendanz an den Münchner Kammerspielen vorraussichtlich Nachfolger von Eberhard Witt als Intendant des Bayerischen Staatsschauspiels. Zwar ist eine endgültige Entscheidung erst auf der nächsten Kabinettssitzung der bayerischen Staatsregierung am 10. Januar zu erwarten, aber Kultusminister Hans Zehetmaier hat ebenso wie Dorn bereits bekundet, zu einem Vertragsschluss kommen zu wollen. Vorraussetzung für Dorns Wechsel quer über die Münchner Maximilianstraße ist allerdings, wie Dorn bereits gegenüber dem Tagesspiegel betonte, eine grundlegende Veränderung der Struktur des Staatsschauspiels mit seinen Bühnen im Residenztheater und Cuvilliéstheater. Im Gegensatz zu den Kammerspielen (720 Zuschauerplätze) hat das Residenztheater über 900 Plätze, eine wesentlich größere Bühne und muss im Abonnementsystem deutlich mehr Produktionen pro Spielzeit herausbringen. Dorn müsste dafür kürzere Probezeiten in Kauf nehmen - in den Kammerspielen konnte er bis zu fünf Monaten an einer Inszenierung arbeiten. Die Qualität nicht unter das Primat der Quantität stellen zu müssen, bleibt daher Dorns wichtigstes Entscheidungskriterium.

Dennoch reize ihn die Aussicht, so Dorn, nicht nur in München wohnen zu bleiben, sondern auch mit Schauspielern aus dem Ensemble der Kammerspiele, das er seit Mitte der 70er Jahre aufgebaut hat, künftig weiterarbeiten zu können. In diesem Fall würde das Ensemble sich nicht zerstreuen, Schauspieler wie Rolf Boysen, Thomas Holtzmann, Gisela Stein und Sunnyi Melles würden in München nur die Straßenseite wechseln.

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