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Mariss Jansons dirigiert das Neujahrskonzert 2012 der Wiener Philharmoniker

© REUTERS

Dirigent Mariss Jansons gestorben: Meister des genauen Hinhörens

Der 1943 in Riga geborene Mariss Jansons gehörte zu den größten Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Jetzt ist er im Alter von 76 Jahren gestorben.

Der Dirigent Mariss Jansons ist 76-jährig in St. Petersburg gestorben, wie übereinstimmend der lettische Rundfunk sowie das Webportal "Slipped Disc" berichten. Jansons zählte zu den bedeutendsten Interpreten klassischer Musik der vergangenen Jahrzehnte und hat alle wichtigen Orchester der Welt dirigiert.

Geboren wurde Mariss Jansons am 14. Januar 1943 als Sohn des Dirigenten Arvid Jansons. Er studierte am Konservatorium Leningrad und ab 1969 dann in Wien beim bedeutenden Dirigenten-Ausbilder Hans Swarowsky. 1971 trug er den Sieg beim Herbert-von-Karajan-Wettbewerb in Berlin davon, wurde 1973 Assistent von Jevgeni Mravinsky bei den St. Petersburger Philharmonikern, die ihn 1985 dann zu ihrem musikalischen Leiter ernannten.

Zudem war Jansons von 1979 bis 2000 Musikdirektor des Philharmonischen Orchesters in Oslo. 1996 erlitt er während einer Auffühurng der Oper "La Bohème" in der norwegischen Hauptstadt einen Herzinfarkt, kurz darauf im Krankenhaus noch einen weiteren. Nach einer siebenmonatigen Zwangspause aber stieg er wieder aufs Dirigentenpult.

1997 bis 2004 war Jansons music director des Pittsburgh Symphony Orchestra, 2003 wurde er als Nachfolger von Lorin Maazel Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, dem er bis zuletzt treu blieb.. Zudem leitete der Maestro das Concertgebouworkest Amsterdam von 2004 bis 2015. Auch die Berliner Philharmoniker hat Mariss Jansons über Jahrzehnte regelmäßig dirigiert. (Tsp)

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