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Dresden: Ansturm auf Frauenkirche ungebrochen

Ein Jahr nach der Weihe der Dresdner Frauenkirche ist der Besucheransturm auf das wiederaufgebaute Gotteshaus ungebrochen.

Dresden - Nach Angaben der Stiftung Frauenkirche besuchten seit der Weihe am 30. Oktober vergangenen Jahres rund 2,1 Millionen Menschen die evangelische Barockkirche. Davon kamen zirka 580.000 in die Gottesdienste und rund 290.000 in die Konzerte. "Der Ansturm ist größer als erwartet", sagte der Pfarrer der Frauenkirche, Holger Treutmann.

"Es ist auch jetzt noch nicht immer einfach, alle Anfragen logistisch zu bedienen", fügte er hinzu. Vor allem sei es bedauerlich, dass viele Besucher entweder teils lange Wartezeiten beim Einlass in Kauf nehmen müssten oder aufgrund der zahlreichen Veranstaltungen gar keine Chance auf eine Besichtigung des Kirchenraums hätten.

Kein Ort der Stille mehr?

Dabei hat der Ansturm laut Treutmann nicht nur positive Facetten. "Durch die vielen Besucher wird die Kirche nicht immer ihrer Aufgabe als Ort der Stille und Einkehr gerecht", sagte der Pfarrer. Deshalb würden seit einiger Zeit der Seelsorge-Bereich ausgebaut und Gespräche in einem Nebenraum der Kirche angeboten.

Am kommenden Sonntag begeht die Kirche mit einem feierlichen Gottesdienst ihr erstes Kirchweihfest. Dazu werden am Samstag und Sonntag insgesamt 1000 kostenlose Einlasskarten ausgegeben. Der Gottesdienst wird ähnlich wie bei der Weihe vor einem Jahr per Videoleinwand auf dem Neumarkt übertragen.

Die Frauenkirche war 2005 mehr als 60 Jahre nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder geweiht worden. 1994 hatte der Wiederaufbau nach Originalplänen des Baumeisters George Bähr (1666-1738) begonnen. Die Gesamtkosten für das zu zwei Dritteln durch Spenden finanzierte Vorhaben beliefen sich auf knapp 180 Millionen Euro (tso/ddp)

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