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EDITORIAL: Ab durch die Mitte

Anfang vergangenen Jahres wurde erstmals über einen vermeintlich neuen Trend berichtet: Horden junger Menschen, oft Engländer, stürzen organisiert von einer Mitte-Kneipe in die nächste und kippen dort zur Flatrate rein was geht – und auch darüber hinaus. Pub Crawl nennt sich das.

Anfang vergangenen Jahres wurde erstmals über einen vermeintlich neuen Trend berichtet: Horden junger Menschen, oft Engländer, stürzen organisiert von einer Mitte-Kneipe in die nächste und kippen dort zur Flatrate rein was geht – und auch darüber hinaus. Pub Crawl nennt sich das. Inzwischen haben sich die Horden vervielfacht und werden als Problem empfunden, besonders von jenen anderen Horden junger Menschen, die aus den deutschen Provinzen kommend die Mitte-Kneipen von anderen Vorgängern erobert hatten, weswegen sie von diesen anderen als Problem empfunden wurden usw. Wirtschaftsstadtrat Joachim Zeller, Patti-Smith-Fan, Mitte-Bewohner und im Laufe der Jahre mehrfach überrollt, hält die Tourifizierung seines Bezirks – nach Düsseldorfern, Hamburgern, Münchnern jetzt auch noch betrunkene Briten – kaum mehr aus und möchte, wie er sagt, die Flucht ergreifen. Das wäre schade, denn einer wie Zeller gehört schon hierher – auch wenn wir uns heute nicht mehr bewerben wollen beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. Cheers! Lorenz Maroldt

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