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EDITORIAL: Neues, na ja

Eigentlich rauche ich nicht, besser gesagt: zur Zeit nicht, das aber schon ziemlich lange. Abgewöhnt nach der Methode: Diese eine Stunde schaffe ich doch mal ohne, und dann gleich noch eine (eine Stunde, nicht eine Zigarette), irgendwann war es ein Tag, eine Woche, ein Monat, ein Jahr.

Eigentlich rauche ich nicht, besser gesagt: zur Zeit nicht, das aber schon ziemlich lange. Abgewöhnt nach der Methode: Diese eine Stunde schaffe ich doch mal ohne, und dann gleich noch eine (eine Stunde, nicht eine Zigarette), irgendwann war es ein Tag, eine Woche, ein Monat, ein Jahr. Dabei habe ich nie behauptet, aufgehört zu haben, sondern, dass ich nur mal unterbreche. Auch hat mich fast nie gestört, wenn andere rauchen. Es nerven nur die Extremisten, oft früher selbst starke Raucher, sowie die peinlichen Neujahr-Nichtraucher und, am allerschlimmsten, die stets schlecht gelaunten Selbstbezwingungsrauchunterdrücker. Neulich hat mir eine Raucherin erzählt, es gehe ihr prima, sie sei krank geworden und musste deshalb den Nichtraucherkurs ausfallen lassen. Sehr gut! Sie bat mich um eine Zigarette. Ich konnte drei Stück auftreiben, eine nahm sie, eine rauche ich jetzt gerade, beim Schreiben, und die dritte nehme ich mit in die nächstbeste Kneipe. Das Jahr fängt gut an – mit einem befreienden Verstoß gegen das obrigkeitsstaatliche Raucherunterdrückungsgesetz. Lorenz Maroldt

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