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Ehrung: Lepenies erhält Friedenspreis

Der Essayist und Soziologe Wolf Lepenies erhält den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Der renommierte Kulturpreis wird zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am 8. Oktober überreicht.

Frankfurt/Main - Der 65-jährige frühere Rektor des Berliner Wissenschaftskollegs habe in seinen Werken belegt, «dass zwischen Verhalten und Wissen, zwischen Moral und Wissenschaft ein unauflöslicher Zusammenhang besteht», heißt es in der Begründung des Stiftungsrats am Montag. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 1950 vergeben.

In den 15 Jahren seines Rektorats habe Lepenies das Berliner Wissenschaftskolleg «zu dem vielleicht anregendsten und freiesten Ort Europas» gemacht. «An die Stelle des Drohbildes vom "Zusammenprall der Kulturen" hat er das Hoffnungsbild kultureller Lerngemeinschaften gesetzt und solche Gemeinschaften in seinem Umkreis beispielhaft begründet», heißt es in der Begründung der Jury weiter.

Der am 11. Januar 1941 im ostpreußischen Deuthen (Allenstein) geborene Lepenies schloss sein Studium der Soziologie 1967 in Münster ab. 1971 habilitierte er an der FU Berlin, an der er bis 2006 als Professor lehrte. Nach Auslandsaufenthalten wurde Lepenies 1986 Rektor des Wissenschaftskollegs zu Berlin. In seiner Amtszeit bis 2001 initiierte er schon 1994 ein breit angelegtes Forschungsprogramm zum Islam und intensivierte den wissenschaftlichen und kulturellen Austausch vor allem mit den osteuropäischen Nachbarn. (tso/dpa)

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