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Queen Proteste

© dpa

Ehrung: Queen schlägt Salman Rushdie zum Ritter

Während die Auszeichnung bei Muslimen zu Massenprotesten führte, zeigte sich Salman Rushdie, Autor der "Satanischen Verse", dankbar für die Ehrung seines Lebenswerkes.

Der Autor Salman Rushdie ist am Mittwoch von der britischen Königin Elizabeth II. für seine Verdienste für die Literatur zum Ritter geschlagen worden. Die Ritterwürde wurde dem indisch-stämmigen Schriftsteller bereits im vergangenen Juni zuerkannt, was zu heftigen Protesten unter Muslimen führte. Rushdie wird wegen seines Werks "Die Satanischen Verse" in der islamischen Welt Gotteslästerei vorgeworfen. Die Muslime fassen sein Buch als Beleidigung des Propheten Mohammed auf und hatten die Auszeichnung der Queen als Verletzung ihrer religiösen Gefühle kritisiert.
  
Der Vize-Chef des Terrornetzwerks Al Qaida, Aiman el Sawahiri, hatte in Reaktion auf die Ankündigung der Queen im vergangenen Jahr mit einer "klaren Erwiderung" des Netzwerks gedroht. Die britische Regierung hatte die Auszeichnung verteidigt. Sie bedauere, wenn die Ehrung Menschen verärgere, es handele sich jedoch um die Auszeichnung für ein lebenslanges Werk und sie werde sich nicht dafür entschuldigen. Rushdie selbst hatte sich nach der Ankündigung im vergangenen Jahr begeistert gezeigt: "Ich bin sehr dankbar, dass meine Arbeit auf diese Weise anerkannt wird."
  
Rushdie musste sich jahrelang verstecken, nachdem der damalige iranische Revolutionsführer Ajatollah Khomeini 1989 ein Todesurteil (Fatwa) über ihn verhängt hatte. (mpr/AFP)

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