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Kultur: Ein neues Haus für Kennedy und Europa Das Deutsche Historische Museum in Berlin eröffnet seinen Neubau

Das Deutsche Historische Museum in Berlin steht vor einem erneuten Umzug: Am 23. Mai 2003 wird die Wechselausstellungshalle des chinesischen Architekten I.

Das Deutsche Historische Museum in Berlin steht vor einem erneuten Umzug: Am 23. Mai 2003 wird die Wechselausstellungshalle des chinesischen Architekten I.M.Pei hinter dem historischen Zeughaus eröffnet, gemeinsam mit dem Innenhof und der unterirdischen Passage des Zeughauses. Gezeigt wird im 2700 quadratmetergroßen, rund 50 Millionen Euro teuren Bau zunächst die Ausstellung „Idee Europa. Entwürfe zum ewigen Frieden“, kuratiert von MarieLouise von Plessen, sowie einer Dokumentation über Peis Museumsarchitektur. Bereits Anfang März können die Berliner nach Schlüsselübergabe durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung das leere Haus ein Wochenende lang besichtigen. Das Kronprinzenpalais, derzeit Interims-Quartier des Museums, soll nach dessen Auszug als Porträtgalerie der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sowie für Empfänge des Auswärtigen Amts genutzt werden. Zunächst ist jedoch eine noch nicht bewilligte Renovierung von 30 Millionen Euro nötig.

Bei der Jahrespressekonferenz des Deutschen Historischen Museums herrschte eine Mischung aus Vorfreude und Depression: Der glänzende Ausblick auf kommende Attraktionen (unter anderem eine John F. Kennedy-Ausstellung im Sommer 2003 gemeinsam mit dem John F. Kennedy-Institut der FU) verbarg nicht einige Sorgenpunkte auf der Jahresbilanz. Das Interesse für historische Ausstellungen in Berlin lässt zu wünschen übrig, beklagte DHM-Chef Hans Ottomeyer. Dramatisch gesunkene Ausstellungsmittel zwingen ihn dazu, immer mehr eigentlich für Ausbau und Ankauf vorgesehene Gelder umzuwidmen. Dennoch wird die Ausstellung „Mythen der Nation“ nicht finanziert werden können. Auch die Eröffnung der weitgehend durchgeplanten Dauerausstellung im Zeughaus (Baukosten 23 Millionen Euro) wird bis 2004 auf sich warten lassen, weil die Ausstattungsmittel des Bundes bis dahin „gestreckt“ worden sind. til

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