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Kultur: Ein Springbrunnen für Putin

Nach dem Tod Aslan Maschadows sind auch die gemäßigten Tschetschenen kopflos. Ein Besuch in Grosny

Wenn es nur wahr wäre. Dass mitten in Grosny das Leben blüht. Dann wäre der kleine Platz im Zentrum tatsächlich das Herz einer gedeihenden Stadt. Mit einem Springbrunnen aus schwarzem Granit. Mit frisch geharkten Beeten, in denen junge Triebe zum Schutz gegen den Nachtfrost in Plastikfolie gehüllt sind.

Es ist aber nicht wahr. Der „Platz der Freundschaft“ im Stadtzentrum von Grosny ist eine winzige Oase in einer Wüste der Zerstörung. Und eigentlich ist er nicht einmal eine Oase, sondern eine menschengemachte Fata Morgana: Hier stehen die Moskauer Korrespondenten, wenn sie aus Grosny berichten, und die künstliche Idylle ist gerade groß genug, um einen Fernsehbildschirm auszufüllen. Würde die Kamera auch nur ein paar Zentimeter nach links oder rechts schwenken, das Wunschbild von der blühenden Stadt Grosny stünde plötzlich genau so schief da wie die zerbombten Plattenbauten, die den Platz flankieren. Das tatsächliche Bild bekommen nur wenige zu sehen – vor Reisen nach Tschetschenien hat Moskau massive bürokratische Hürden gesetzt.

Als zaristische Truppen im 19. Jahrhundert den Kaukasus kolonisierten, verliehen sie der tschetschenischen Hauptstadt den Namen „Grosny“. Damals bedeutete das „trutzig“, heute drängt sich die zweite Wortbedeutung auf: „schrecklich“. Drei Jahre nachdem Wladimir Putin den Krieg für beendet erklärt und den Wiederaufbau eingeläutet hat, bietet Grosny noch immer ein Bild des Grauens. In der ganzen Stadt findet sich kaum ein intaktes Gebäude. Die Hauptverkehrsadern säumen verkohlte Ruinen. Vom Kreisverkehr am westlichen Stadteingang, den früher dicht gedrängte Wohnhäuser flankierten, existiert nur noch eine staubige Schutthalde. 100 Meter weiter stand früher eine Poliklinik – heute neigt sich dort ein Gerippe aus Stahlbetonträgern in Richtung Fahrbahn.

„150 Jahre russisch-tschetschenische Beziehungen – das war bestenfalls latente Feindschaft und ansonsten offener Krieg“, resümierte 1995 der russische General Alexander Lebed. Zehn Jahre später fällt die Bilanz noch verheerender aus: zwei Kriege, drei ermordete Präsidenten, 250 000 Tote, die tschetschenische Bevölkerung um ein Fünftel dezimiert, die russische von brutalen Terroranschlägen traumatisiert. Und ein Ende des Grauens ist auch nach dem Tod des Separatistenführers Aslan Maschadow am 8. März nicht abzusehen.

Vor einem Jahr, nachdem der damalige Präsident Achmed Kadyrow bei einem Bombenanschlag umgekommen war, hatte Putin Grosny besucht – und sich entsetzt gezeigt: Vom Hubschrauber aus sehe Grosny „einfach furchtbar“ aus, befand der Präsident, der bis dahin offenbar selbst den geschönten Fernsehbildern aufgesessen war. Ein hastig angeordnetes Notprogramm erleichterte den Föderationshaushalt um Milliarden Rubel, ohne große Änderungen im Stadtbild zu erzielen. Unklar ist, ob die 160 Millionen Euro, die Russland allein in diesem Jahr für den Wiederaufbau bereitstellt, schon in Moskau oder erst in Grosny versickern. Um den Schwund zu kaschieren, wird auf Renommierprojekte gesetzt, die im Fernsehen gut aussehen, ohne das Leid der Bevölkerung zu mindern. Vizepremier Ramsan Kadyrow, der Sohn des ermordeten Präsidenten, lässt in Gudermes einen gigantischen Aquapark bauen. Der 2001 wiedergegründete Fußballklub „Terek Grosny“, der im 300 Kilometer entfernten Kislowodsk trainiert, wurde mit Haushaltsmitteln zum Vorzeigeverein hochgezüchtet.

Doch wenn es in Grosny Zeichen einer Normalisierung gibt, dann sind sie allein der Leidensfähigkeit der Bevölkerung zu verdanken. In den Erdgeschossen zerbombter Häuser haben die ersten Cafés aufgemacht, vereinzelt finden sich von Einschusslöchern gesäumte Schaufenster, in denen Fernseher und Mobiltelefone ausliegen. Wenn es dunkel wird, beweisen erleuchtete Fenster das Unglaubliche: In Häusern, denen ganze Etagen fehlen, leben Menschen.

Die Bibliothekarin Viola katalogisiert tagsüber Bücher, mit denen die Nationalbibliothek aufgestockt wird. Wenn sie abends nach Hause geht, kann von einem Zuhause kaum die Rede sein. Es gibt weder Wasser noch Strom. Vor einem der Fenster brennt eine offene Gasleitung, die abends flackerndes Licht in Violas Wohnung wirft. Wie allen, deren Wohnungen im Krieg zerstört wurden, stehen ihr 10 000 Euro Kompensation zu. Auf die Auszahlung wartet sie bis heute. Der Ausnahmezustand ist der Regelfall geworden, die Menschen haben sich daran gewöhnt. Viele sind zynisch geworden.

Weil die Arbeit im korrupten Verwaltungsapparat lukrativ ist, wird sie für kriminelle Verbände zunehmend attraktiver. Ein Mitarbeiter der „General-Lebed-Mission“, die regierungsunabhängig mit Rebellen über Geiselbefreiungen und Waffenauslieferungen verhandelt, sagt: „Ich kann mit dem Finger auf die Beamten zeigen, die noch vor einem Jahr mit den Banditen kollaboriert haben.“

Es ist diese Verwischung der Grenzen, die die Menschen in Grosny fast mit Sehnsucht an die Zeit zurückdenken lässt, als der Konflikt noch zwei erkennbare Seiten hatte. Während des ersten Tschetschenienkrieges stand auf der einen Seite ein Volk, das um seine Freiheit kämpfte, auf der anderen Seite der russische Staat, der um seine Integrität fürchtete. Zwei Männer prägten die Idee der tschetschenischen Freiheitsbewegung, und beide waren Geschöpfe der Sowjetunion. Dschochar Dudajew, der erste Präsident Tschetscheniens, der 1996 starb, und Aslan Maschadow, sein soeben ermordeter Nachfolger, wuchsen beide im kasachischen Exil auf, wohin Stalin 1944 eine halbe Million Tschetschenen deportieren ließ, weil er ihre Kollaboration mit den Nazis fürchtete. Beide legten glänzende Laufbahnen in der Sowjetarmee hin: Dudajew kommandierte eine Bomberstaffel in Estland, Maschadow stieg in Litauen zum Oberst der siebten Rote-Armee-Division auf. Beide kamen im Baltikum mit den frühen Unabhängigkeitsbewegungen in Berührung, und als Dudajew seine im Ausland lebenden Landsleute zur Heimkehr nach Tschetschenien aufrief, war Maschadow einer der ersten, der ihm folgte.

Im Oktober 1991, nach seiner Wahl zum Präsidenten, rief Dudajew die „Tschetschenische Republik Itschkerija“ aus. Zum ersten Mal hatte damit ein Staat seine Unabhängigkeit erklärt, der in der Sowjetunion keine eigenständige Republik, sondern nur ein autonomes Gebiet war. Boris Jelzin befürchtete einen Domino-Effekt, der zur Auflösung Russlands führen könnte, zögert aber, militärische Mittel einzusetzen: „Wenn wir Gewalt gegen Tschetschenien anwenden“, sagte er im Juli 1994, „wird es so viel Unruhe und Blut geben, dass uns das niemals jemand verzeiht“. Jelzin sollte Recht behalten.

Erst als ein fingierter Umsturzversuch scheitert, warf der russische Präsident seine Bedenken über Bord und ließ im Dezember 40 000 russische Soldaten einmarschieren. Erwartet wurde ein Blitzsieg. Doch die russische Armee wurde an den Rand einer Niederlage gebracht, weil ein 43-jähriger Feldherr, der kurz zuvor das Oberkommando über die tschetschenischen Streitkräfte übernommen hatte, sich als brillanter Stratege erwies. Sein Name ist Aslan Maschadow. Ein Veteran erinnert sich an den vereitelten Sturm auf den Präsidentenpalast: „Maschadow ließ uns warten, bis die russischen Panzer im Stadtzentrum angekommen waren. Dann machten wir mit Zivilautos die Straßen dicht, während aus Wohnhäusern das Feuer eröffnet wurde. Die Russen hatten keine Chance.“

Was dann passierte, ist der Stadt bis heute anzusehen. Die russischen Truppen witterten überall Scharfschützen und beharkten das Stadtgebiet mit Bomben und Artilleriefeuer: Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser, alles versank in Trümmern. Als der Präsidentenpalast im Januar eingenommen wurde, lebten 50 000 Menschen in Kellern und Ruinen, ohne Wasser, Strom und Nahrungsmittel. Als der Krieg im Juni 1995 für beendet erklärt wurde, kehrte ein zweifelhafter Frieden ein: Was die Russen tagsüber verteidigten, wurde ihnen nachts von Partisanen wieder abgenommen. Erst nach der Ermordung Dudajews im April 1996 wendete sich das Blatt: Aslan Maschadow empfahl sich Moskau als gemäßigter Separatistenführer, der bereit ist, die Frage der Unabhängigkeit zu vertagen. Im August handelte er mit dem russischen General Lebed einen Frieden aus: Tschetschenien bleibt vorerst in der Föderation, erhält aber weitestgehende Autonomie. Die russischen Truppen zogen ab. An die Nachkriegsphase erinnert man sich in Grosny mit Nostalgie. „Die Stadt lag in Trümmern, aber wir hatten gewonnen“, sagt Hawa, die an der Allee des Sieges Obst verkauft. Wie viele Tschetschenen damals hat sie all ihre Hoffnung auf Maschadow gesetzt.

Anfang 1997 wurde er mit überwältigender Mehrheit zum Nachfolger Dudajews gewählt. „Er war ein Held, er hatte Russland in die Knie gezwungen“, sagt Hawa. Dann verdunkelt sich ihr Gesicht. „Leider hielt das nicht lange.“ Maschadow habe sich „wie viele gute Heerführer als schlechter Politiker“ erwiesen, glaubt der Kaukasusforscher Georgij Duljagin. Anstatt eine zivile Verwaltung aufzubauen, verlässt er sich auf Kampfgenossen. Gleichzeitig versäumt Russland es, Tschetscheniens Bindung an die Föderation zu stärken.

Weil die Wirtschaft keine Perspektiven bietet, blühen Korruption und Kriminalität. In Maschadows Bewegung erstarkt der radikale Flügel um den Heeresführer Schamil Bassajew, der die Unabhängigkeit um jeden Preis will und sich später zu den meisten in Russland verübten Terroranschlägen bekennt. Langsam wird Tschetschenien zum Sammelbecken muslimischer Fundamentalisten, die den Unabhängigkeitskampf zum Dschihad machen wollen. Teilweise werden das islamische Recht und die Polygamie legalisiert. „Am Ende der Straße stand früher die Mauer, wo die Scharia-Hinrichtungen stattfanden“, sagt die Obstverkäuferin Hawa.

Als Russland 1999 von Bombenattentaten erschüttert wird und Schamil Bassajew die Nachbarrepublik Dagestan überfällt, rückt Russland zum zweiten Mal in Tschetschenien ein. Maschadow geht mit seiner Regierung in den Untergrund. Diesmal erobern die Russen große Teile Tschetscheniens. Dabei profiliert sich ein 47-jähriger Politiker, der kurz zuvor zum Regierungschef ernannt wurde und nun als Feldherr der eisernen Hand posiert. Man müsse „die Banditen in der Latrine platt machen“, fordert er. Sein Name ist Wladimir Putin. War die russische Bevölkerung 1994 noch mehrheitlich gegen den Tschetschenienkrieg gewesen, zeigt sie sich jetzt von den Terroranschlägen derart verunsichert, dass sie Putins entschlossenes Vorgehen begrüßt. Am 26. März 2000 wird er zum Nachfolger Boris Jelzins gewählt.

Doch Putin gelingt es in der Folge genau so wenig wie Maschadow, Tschetschenien auf die Füße zu stellen – und die Konsequenzen sind diesmal weitaus verheerender. Obwohl die tschetschenische Bevölkerung um ein Fünftel dezimiert wurde, hat die russische Armee den Widerstand bis heute nicht niedergeschlagen. Moskaus neuer Marionettenpräsident Alu Alchanow wird von der Bevölkerung nicht anerkannt – mancher in Grosny will nicht einmal seinen Namen kennen. Zunehmend gewinnen radikal-islamische Strömungen an Einfluss, zunehmend erfasst der Konflikt benachbarte Kaukasusrepubliken. Und immer wieder gelingt es Terroristen, den Krieg über die Landesgrenzen zu tragen: Seit der Geiselnahme im Moskauer Musical-Theater Nord-Ost, spätestens aber seit der Tragödie von Beslan, verweigert die russische Führung jedes Gespräch mit den Separatisten. Maschadow, der sich von den Anschlägen distanzierte, wird im russischen Fernsehen als Kindermörder dargestellt.

„Das Schlimmste sind die Entführungen“, sagt ein Mitarbeiter der General-Lebed-Mission. Als Vermittler hilft er den Russen, Soldaten zu finden, die in Feindeshand geraten sind. „Aber niemand hilft mir, meinen Bruder zu finden. Vor einem halben Jahr wurde er abgeholt, von einem Armee-Lkw. Keiner will den Befehl dazu gegeben haben.“ Das spurlose Verschwinden von über 2000 Tschetschenen hat Putins Menschenrechtsbeauftragter Wladimir Lukin inzwischen eingestanden, von 3000 bis 5000 Fällen gehen internationale Organisationen wie „Human Rights Watch“ aus. Obwohl die Entführer meist offen als Angehörige der Sicherheitsdienste auftreten, obwohl Zeugen Autokennzeichen und Namen der Entführer nennen können, ist es bisher zu keiner einzigen Verurteilung gekommen. Zunehmend scheinen die Entführungen auf das Konto eines Mannes zu gehen, der von der Bevölkerung inzwischen mehr gefürchtet wird als die russischen Streitkräfte: der 29-jährige Vizepremier Ramsan Kadyrow, der den ihm unterstellten „Präsidentiellen Sicherheitsdienst“ zu einer 7000 Mann starken Kampfeinheit hochgerüstet hat.

Auch als im vergangenen Dezember acht Angehörige der gleichen Familie in Grosny verhaftet wurden, war offenbar Kadyrows Trupp verantwortlich. Der Autokonvoi der Entführer war von einem russischen Posten gestoppt worden, der Kadyrow per Funk kontaktierte – dieser teilte mit, er selbst habe die Einheit losgeschickt. Allen acht Entführten ist eines gemeinsam: Es sind Verwandte des ermordeten Aslan Maschadow. Offenbar hat die Forderung des russischen Generalstaatsanwaltes Wirkung gezeigt, für Terroristen die Sippenhaft einzuführen.

Wer steht in Tschetschenien auf welcher Seite? Fassungslos stimmen die Meldungen, die jeden Tag neue Grenzverwischungen ans Licht bringen. Von Tschetschenen, die das eigene Volk terrorisieren. Von Soldaten, die ihre Waffen an Rebellen verhökern. Von Offizieren, die den Geiselnehmern von Beslan halfen. Von Beamten, die Aufbaugelder verschwinden lassen, um in Villen zwischen Ruinen zu leben. Für manchen ist das Töten zur Einnahmequelle geworden, mancher scheint den Krieg um des Krieges willen zu lieben. So wie jener Räuberhauptmann, der in einem Tankstellencafé Mordgeschichten erzählt. Die Damen an seiner Seite stellt er als seine Erst- und Zweitfrau vor, laut prahlt er mit der Ergebenheit seines Bergbataillons. Aus seinen Augen spricht die Mordlust, als er sagt: „Noch fühlen sich die Russen sicher, aber wenn es Frühling wird, wenn das Gras wieder hoch und die Büsche dicht werden, dann wird es hier jemandem schlecht gehen.“

Als der Europarat vor einer Woche einen runden Tisch zu Tschetschenien anberaumte, fehlten die Vertreter der Separatisten. Achmed Sakajew, Maschadows Unterhändler im Londoner Exil, begründet sein Fernbleiben am Telefon. Seine Stimme bebt: „Der Europarat hängt an russischen Geldern. Er hat nicht den Mut, uns zu helfen.“ Dennoch erhielt EU-Kommissar Javier Solana einen Brief von Aslan Maschadow. Darin bat der Separatistenführer den Politiker noch einmal eindringlich, sich für Friedensgespräche einzusetzen. Er habe aufmerksam die Ereignisse in der Ukraine verfolgt und wisse, welch entscheidende Rolle Europa als Vermittler einnehmen könne, wenn es „mit vereinter Stimme“ spreche. Als Solana den Brief las, war der Unterzeichner seit neun Tagen tot. „Auch wenn er noch gelebt hätte, hätte er keine Antwort erhalten“, sagt Sakajew in London. Er klingt bitter.

Wer ließ Aslan Maschadow am 8.März in einem Bunker in der Siedlung Tolstoj-Jurt beseitigen? Der russische Geheimdienst, der den letzten möglichen Verhandlungspartner loswerden wollte? Steckt der radikale Islamist Bassajew dahinter, dem Maschadows mäßigender Einfluss lästig wurde? Oder Kadyrow junior, aus Eifersucht auf Maschadows Popularität? Oder hat, wie in Grosny mancher glaubt, Maschadow seinen Tod gar selbst angeordnet, um das Leben seiner entführten Verwandten zu retten, ohne sich ausliefern zu müssen?

Maschadow hinterlässt einen Flügel gemäßigter Separatisten, die ohne ihren Anführer kopflos, bedeutungslos zu werden drohen. Einen Flügel radikaler Islamisten, für die der Krieg ein heiliger geworden ist. Ein Volk, dem der Krieg keine Freiheit, sondern unendliches Leid gebracht hat. Und ein Europa, das keinen Ansatzpunkt mehr zum Helfen findet. Vor allem aber einen russischen Präsidenten, der genau wie Maschadow vom Feldherrn zum Staatschef aufstieg – und genau wie Maschadow die Kontrolle über sein Kriegswerk verlor.

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