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ELECTRO-POPRobyn: Ich schaff’s auch alleine

Als hätten die großen Plattenkonzerne nicht schon genug mit den grundlegenden Veränderungen des Musikmarkts zu kämpfen, schaffen es manche auch noch, große Talente durch Unsensibilität zu vergraulen. Im Fall der Schwedin Robyn etwa, die vor zehn Jahren einen Top-Ten-Hit in den USA hatte, beharrte die zuständige Firma so lange auf der stumpfen Nachfolgehit-Forderung und verhinderte die internationale Veröffentlichung mehrerer angeblich zu unkommerzieller Alben, bis die entnervte Künstlerin zu einem Indie-Label wechselte.

Als hätten die großen Plattenkonzerne nicht schon genug mit den grundlegenden Veränderungen des Musikmarkts zu kämpfen, schaffen es manche auch noch, große Talente durch Unsensibilität zu vergraulen. Im Fall der Schwedin Robyn etwa, die vor zehn Jahren einen Top-Ten-Hit in den USA hatte, beharrte die zuständige Firma so lange auf der stumpfen Nachfolgehit-Forderung und verhinderte die internationale Veröffentlichung mehrerer angeblich zu unkommerzieller Alben, bis die entnervte Künstlerin zu einem Indie-Label wechselte. Ein klassischer Fall von Betriebsblindheit, denn schon der zielstrebige Werdegang von Robin Miriam Carlsson hätte den Managern klar machen müssen, dass sie es nicht mit einem One-Hit- Wonder zu tun haben: Geboren 1979 in Stockholm, trat die Tochter eines Schauspielerehepaars schon mit zwölf Jahren in schwedischen TV-Shows wie „Lilla Sportspegeln“ oder „Söndagsöppet“ auf. Nach dem frühen Erfolg in Übersee wurde Robyn in ihrer Heimat ein Star, während der Rest der Welt warten musste.

Jetzt dürfte es bald so weit sein, denn die bereits 2005 in Schweden, aber erst im letzten Sommer weltweit publizierte Platte „Robyn“ ist ein ziemlicher Knaller, auf dem sich crispe Electropop- Rumpler wie „Konichiwa Bitches“ und „Cobrastyle“ mit Dancefloor-Smashern im Madonna- oder Kylie-Format wie „Be mine!“ und „Crash and Burn Girl“ abwechseln. Die Single „With every Heartbeat“ mit ihrem hymnisch schwebenden Chorus über luftigem Housebeat wurde nicht nur in England ein Sommerhit. Da dürfen ihre ehemaligen Vorgesetzten ruhig mal in die Schreibtischkante beißen. Jörg Wunder

Maria am Ostbahnhof, Di 15.1., 20 Uhr, 13 € BD087

Jörg W, er

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