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Elitewettbewerb: FU und HU können auf Elite-Status hoffen

Im zweiten Durchgang des bundesweiten Elitewettbewerbs der Universitäten haben die Freie Universität Berlin und die Humboldt-Universität den Vorentscheid erfolgreich passiert.

Berlin/Bonn - Beide Hochschulen seien im Vorausscheid in die engere Wahl gekommen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Bonn. Der Wettbewerb ist in drei so genannte Förderlinien aufgeteilt. In der ersten geht es um Graduiertenschulen, in der zweiten um übergreifende Forschungsprojekte, so genannte Exzellencluster. Die dritte und wesentlichste Kategorie dreht sich um das Gesamtkonzept einer Universität.

Sowohl die Humboldt-Universität (HU) als auch die Freie Universität (FU) können einen Antrag für das Konzept einer Eliteuniversität einreichen. Bei den Graduiertenschulen werden die FU zwei Anträge und die HU vier Anträge einreichen. Im Bereich der Exzellenzcluster sind es bei der FU drei Anträge, bei der HU zwei und bei der Technischen Universität ebenfalls zwei.

Die endgültige Entscheidung über die verschiedenen Anträge fällt im Herbst. In der ersten Phase der Bund-Länder-Initiative im vergangenen Jahr waren alle drei Berliner Universitäten leer ausgegangen. Eine Elite-Universität kann mit Mitteln in Höhe von rund 100 Millionen Euro rechnen. In einer ersten Auswahlrunde waren im Oktober 2006 bereits drei Elite-Universitäten gekürt worden: die TH München, die Ludwig-Maximilians-Universität-München und die TH Karlsruhe.

Insgesamt acht Unis konkurrieren

Neben den Berliner Hochschulen kamen sechs weitere Unis in die engere Auswahl für den Eliteuni-Wettstreit. Universitäten in Aachen, Bochum, Freiburg, Göttingen, Heidelberg und Konstanz seien aufgefordert worden, einen Antrag für ihre "Zukunftskonzepte" zu stellen, teilte der Wissenschaftsrat mit.

Für den Titel Eliteuni hatten sich 27 Hochschulen beworben. Davon sind sieben Anträge noch aus der ersten Runde im vergangenen Jahr erhalten geblieben. In der Vorentscheidung wurden folgende Universitäten ausgewählt: Die Rheinisch Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen, die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität Berlin sowie die Universitäten Bochum, Freiburg, Göttingen, Heidelberg und Konstanz.

Geisteswissenschaften stärker vertreten

Die Geistes- und Sozialwissenschaften sind nach Angaben der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) deutlich stärker vertreten als in der ersten Runde. Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) sagte, dass im Jahr der Geisteswissenschaften "das starke Abschneiden geisteswissenschaftlicher Anträge" erfreulich sei.

Neben den südlichen Bundesländern seien dieses Mal auch Nordrhein-Westfalen und Berlin mit zahlreichen Anträgen vertreten, teilte die Deutsche Forschungsgemeinschaft mit. Der einzige ostdeutsche Elite-Bewerber, die Universität Jena, gehört zwar nicht zu den acht Gewinner, konnte aber zumindest Förderungen bei den ersten beiden Säulen einheimsen.

Mit dem Förderprogramm Exzellenz-Initiative soll die Spitzenforschung an deutschen Universitäten ausgebaut werden. In dem Bund-Länder-Programm stehen von 2007 bis 2011 insgesamt 1,9 Milliarden Euro zur Verfügung. (tso/ddp/mhz)

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