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Der Fotograf Terry O'Neill mit der Schauspielerin Faye Dunaway, 1985. Die beiden waren vier Jahre miteinander verheiratet.

© dpa/Erica Lansner

Er fotografierte die Beatles und die Stones: Fotograf Terry O'Neill gestorben

Der britische Fotograf Terry O'Neill war der Chronist der Swinging Sixties in London. Nun ist er im Alter von 81 Jahren gestorben.

Er hat sie alle fotografiert, die Stars der Swinging Sixties, die Beatles, die Rolling Stones, David Bowie, Brigitte Bardot, Sean Connery - und später Amy Winehouse: Am Samstag ist der britische Fotograf Terry O'Neill im Alter von 81 Jahren nach langer Krankheit gestorben.

Dies teilte seine Agentur Iconic Images nun mit: "Als eine der größten Fotografie-Ikonen der letzten 60 Jahre werden seine legendären Bilder für immer in unseren Erinnerungen, aber auch in unseren Herzen und Köpfen präsent bleiben“, hieß es.

In den 60er Jahren galt O'Neill als Chronist der „Swinging Sixties“ in London, wo er sich in der Welt von Musikern, Models und anderen Berühmtheiten bewegte und ihnen mit der Kamera nahe kam, und nicht nur in den berühmten Abbey Road Studios, sondern auch bei vielen Parties dabei war.

Damals, so sagte er 2016 in einem Interview mit dem "Spiegel", waren intime Bilder noch möglich, die heute "fast unvorstellbar" seien. "Überall wuseln PR-Agenten rum und wollen alles unterbinden."

Auf diese Weise porträtierte O'Neill Schauspieler wie Michael Caine, Sean Connery, Audrey Hepburn, Elizabeth Taylor und Brigitte Bardot und machte berühmte Aufnahmen von Frank Sinatra. Später arbeitete er mit Musikern wie Elton John, David Bowie und Amy Winehouse zusammen. Bowie fotografierte er mit Dogge - es wurde die Vorlage für das Cover von Bowies Album "Diamond Dogs".

In eine der von ihm porträtierten Schauspielerinnen verliebte er sich: O'Neill war von 1983 bis 1987 mit Faye Dunaway verheiratet. Eines seiner bekanntesten Fotos zeigt sie am Morgen nach der Oscar-Verleihung 1977, bei der sie für „Network“ eine Trophäe gewann, am Pool des Beverly Hills Hotels.

Eigentlich wollte Terry O'Neill Jazzmusiker werden

Der gebürtige Londoner, Sohn eines Ford-Angestellten und einer Hausfrau, wollte eigentlich Jazzmusiker werden und spielte bis zu seiner Zeit bei der Armee in einer Band. Er jobgte als Flugbegleiter und war zunächst Fotograf bei British Airways, bis Zeitungen auf ihn aufmerksam wurden. Heute werden seine Werke in Museen und Galerien weltweit gezeigt. Erst in diesem Jahr war O'Neill 'mit dem Orden „Commander of the British Empire“ für seine Verdienste um die Fotografie ausgezeichnet worden. dpa/chp

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