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Kultur: Erfolg auch in der Krise

Heute eröffnet die Leipziger Buchmesse

Eines ist schon sicher, ehe heute Abend die Leipziger Buchmesse feierlich eröffnet wird und der deutsche Historiker Gerd Koenen und der russische Philosoph Michail Ryklin gemeinsam den Buchpreis für Europäische Verständigung bekommen: Die Leipziger Buchmesse 2007 wird eine erfolgreiche. Die vermietete Fläche und die Zahl der Aussteller sind wieder einmal gestiegen, und mit mehr Besuchern rechnet Leipzig auch wieder. So gehört sich das seit den Krisenjahren 2001 und 2002, in Frankfurt bei der Buchmesse genauso wie in Leipzig. Alles wird von Jahr zu Jahr schöner und größer. Selbst wenn die Lage auf dem Buchmarkt angespannt bleibt und die Umsätze in diesem Jahr eher eine rote als eine schwarze Null versprechen.

Die obligatorischen Erfolgsmeldungen sind das eine. Tatsächlich kann man in Leipzig noch viel anderes Positives verbuchen. Als Arbeitsmesse wird sie nicht nur von deutschen und osteuropäischen Verlagen genutzt, sondern zunehmend auch von anderen Ländern. Erstmals sind dieses Jahr die Türkei, Israel, die Beneluxstaaten und das Gastland der nächsten Frankfurter Buchmesse, Katalonien, mit Ständen vertreten.

Schneller als erwartet hat sich auch der zum dritten Mal verliehene Preis der Leipziger Buchmesse profiliert. Nicht zuletzt ihm verdankt es die deutschsprachige Gegenwartsliteratur, dass sie an den Kassen des Buchhandels Erfolge feiert, dass neben Daniel Kehlmann auch von Autoren und Autorinnen wie Terezía Mora und Ilija Trojanow die Rede ist, zwei Preisträgern von 2005 und 2006. Oder von Antje Rávic Strubel, Ingo Schulze und Josef Haslinger, die dieses Jahr für den in den Kategorien Belletristik, Sachbuch und Übersetzung vergebenen Preis nominiert sind. Das Publikum bedankt sich für die Orientierung, und es ist überhaupt eines der Trümpfe Leipzigs. Da versucht man in Frankfurt immer noch zu lernen, und da ist selbst die jedes Jahr neue Publikumsrekorde vermeldende lit.cologne keine wirkliche Konkurrenz: In Leipzig wird heute gelesen und diskutiert, was Jahre später in Köln die Zuschauer anlockt. Tsp

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