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Der österreichische Künstler Erwin Wurm brachte das rote Fahrzeug an der Hauswand an. Da zwei Räder im Halteverbot standen, gab ein Polizist dem Wagen ein Knöllchen.

© dpa/Uli Deck

Erwin Wurms "Truck": Knöllchen für Kunst

Ein Polizist hat einem Kunstwerk ein Knöllchen gegeben. Die ganze Stadt lachte über den vermeintlich ignoranten Beamten. Jetzt stellt sich raus: War alles nur ein Spaß.

Ein mit Hohn und Spott bedachtes Knöllchen an einem Auto-Kunstwerk in Karlsruhe hat sich als Scherz entpuppt. Der Lieferwagen, der als Installation an einer Hauswand nach oben gebogen mitten in der Stadt steht, bekam zwar tatsächlich einen Strafzettel - aber nicht aus Humorlosigkeit seitens des Beamten, sondern als Gag.

„Das war von dem Kollegen von vornherein als Witz gemeint“, sagte eine Stadtsprecherin am Montag. Der Mann habe das Knöllchen am Freitag ausgedruckt, unter die Scheibe geklemmt - und dann den Vorgang wieder gelöscht. Das Ordnungsamt sei über die Aktion informiert gewesen.

Der knallrote Transporter ist von dem österreichischen Künstler Erwin Wurm „in Form gebracht“ und vom Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) aufgestellt worden. Die Räder des Kunstwerks „Truck“ standen im Halteverbot. Das Knöllchen hatte Spott über den vermeintlich ignoranten Verteiler ausgelöst.

Eine ZKM-Sprecherin sagte dagegen anerkennend: „Wir finden es toll, wenn die Ordnungsmänner dieser Stadt künstlerisch mitdenken.“ Karlsruhe feiert gerade seinen 300. Geburtstag und ist voll von Kunstaktionen quer durch die Stadt. Noch bis Ende September läuft die Aktion „Die Stadt ist der Star - Kunst an der Baustelle“. (dpa)

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