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EU-Kulturhauptstadt: Essen und Görlitz stellen sich der Jury

Im Rennen um den Titel "Kulturhauptstadt Europas 2010" haben sich die Bewerberstädte Essen, stellvertretend für das Ruhrgebiet, und das sächsische Görlitz der EU-Jury vorgestellt.

Brüssel - Dabei präsentierte sich das Ruhrgebiet als europäisches Vorbild für eine Industrieregion im Wandel. Das sächsische Görlitz will mit der Idee vom zusammenwachsenden Europa an der Grenze zu Polen überzeugen und stellte sich mit der polnischen Nachbarstadt Zgorzelec vor. Die Entscheidung zwischen den Städten soll bis Mitte April verkündet werden.

Motor des Strukturwandels sei die Kultur, sagte der Moderator der Essener Bewerbung, Oliver Scheytt, bei der Präsentation. Essen warb in Brüssel auch mit dem Revier als Einwanderungsregion und seiner zentralen Lage in Europa. Dazu sollen im Jahr 2010 Projekte mit mehr als hundert Partnerstädten der Revierkommunen verwirklicht werden. Weitere Vorhaben sind «Die Zweite Stadt» in 1000 Meter Tiefe in Schacht XII des Weltkulturerbes Zeche Zollverein und Lichtkunst entlang der zentralen Verkehrsader, der Autobahn 40.

Görlitz stellte gemeinsam mit Zgorzelec einen Brückenpark mit kulturellen Einrichtungen vor, der als deutsch-polnisches Infrastrukturvorhaben rechts und links der Neiße auf einer Länge von etwa 1,5 Kilometern entstehen soll. Die Via Regia, eine alte Handelsstraße durch Görlitz, steht für Globalisierung und Mobilität. Das Projekt «Grenzgänge» soll Besucher mit moderner Kunst durch die Stadt geleiten.

Die Jury habe angekündigt, die Entscheidung erst in fünf Wochen bekannt geben zu wollen, sagte Scheytt. Am Mittwochabend wolle sie zunächst darüber befinden, ob sie die Bewerberstädte vor ihrem Votum noch besucht. Neben einer der deutschen Städte bekommt die ungarische Stadt Pécs als Vertreterin der neuen EU-Staaten die Auszeichnung. Aus der Riege der EU-Beitrittskandidaten bewerben sich zudem Kiew und Istanbul. (tso/dpa)

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