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Kultur: Euro: Ein bisschen historisch: Großbritannien in Erklärungsnot

Ursprünglich hatten die Briten Angst, dass mit der Eröffnung des Kanaltunnels die Tollwut auf die Insel kommen könnte. Was sonst noch alles auf dem Weg über den Tunnel nach Großbritannien gelangen kann, sahen die Briten am Neujahrsmorgen: Stolz wedelten vor versammelten Fernsehkameras an der Londoner Waterloo Station Touristen mit ihren Euro-Scheinen.

Ursprünglich hatten die Briten Angst, dass mit der Eröffnung des Kanaltunnels die Tollwut auf die Insel kommen könnte. Was sonst noch alles auf dem Weg über den Tunnel nach Großbritannien gelangen kann, sahen die Briten am Neujahrsmorgen: Stolz wedelten vor versammelten Fernsehkameras an der Londoner Waterloo Station Touristen mit ihren Euro-Scheinen. Seit diesem historischen Moment - dem Auftauchen des ersten Euro-Scheins auf der Insel - sind britische Politiker in Erklärungsnot. Die Tatsache, dass Großbritannien nicht zum Euroland gehört, kommentierte Regierungschef Blair so: Angesichts des Euro dürften die Briten nicht "den Kopf in den Sand stecken", sondern sollten sich vielmehr auf die neue Währung vorbereiten - die bislang deutlichste Stellungnahme des Premiers zu Gunsten eines Euro-Beitritts. Unterdessen ist auch schon der so genannte "Euro creep", das Einsickern des neuen Geldes in den britischen Zahlungsverkehr, zur Realität geworden. In der nordirischen Grenzstadt Newry akzeptieren seit der Umstellung Taxifahrer und Pubwirte neben dem Pfund Sterling nun auch den Euro. Irland ist Teil der Währungsunion.

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