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Europäische Kulturhauptstadt: Patras verschiebt Eröffnung

Im griechischen Patras, das in diesen Tagen das Amt der europäischen Kulturhauptstadt übernimmt, fehlt nach dem Rücktritt des bisherigen künsterlischen Direktors der Koordinator der Veranstaltungen. Nun soll die Eröffnung verschoben werden.

Patras - Ärger ohne Ende in der europäischen Kulturhauptstadt 2006 Patras: Nach dem Rücktritt des bisherigen künstlerischen Direktors und Querelen um die Neubesetzung wurde jetzt auch noch die Eröffnung des offiziellen Programms in der griechischen Hafenmetropole verschoben. Statt am 10. Januar soll es nun erst vier Tage später losgehen, sagte der Präsident des Organisationskomitees, Christos Roilos, am Mittwoch im griechischen Fernsehen.

Zuvor geriet die Berufung eines neuen künstlerischen Direktors zur Posse. Die Kulturverantwortlichen der Stadt im Nordwesten des Peloponnes gaben bekannt, der neue künstlerische Direktor solle nun doch erst bei einer Sitzung «in den nächsten Tagen» ernannt werden. Dabei hatte der Vorstand den bisherigen Programmchef Alexis Alatsis schon als neuen künstlerischer Direktor bekannt gegeben. Alatsis wurde jetzt aber erst als «vorläufiger künstlerischer Direktor» berufen, berichtete der griechische Rundfunk weiter.

Am Vortag war der bisherige künstlerische Direktor, Thanos Mikroutsikos, zurückgetreten. Er warf den Organisatoren organisatorische und planerische Fehler vor. Auch sei sein Kulturprogramm nicht rechtzeitig zu finanzieren, womit es zu «platzen» drohe. Patras ist seit Jahresbeginn europäische Kulturhauptstadt.

Alatsís wirkte bereits am kulturellen Rahmenprogramm der Olympischen Spiele von Athen 2004 mit. «Wir werden alles tun, damit das künstlerische Programm der Kulturhauptstadt ein Erfolg wird», sagte Alatsís der dpa am Mittwoch vor der neuen Entscheidung des Vorstandes der Kulturhauptstadt.

Das Kulturministerium in Athen erklärte zum Rücktritt von Mikroutsikos, niemand könne ohne Kontrolle über Gelder des Staates verfügen. Mikroutsikos habe aus politischen Gründen seinen Rücktritt eingereicht, hieß es. Mikroutsikos steht den oppositionellen Sozialsten nahe und war in den 90er Jahren kurz Kulturminister. (tso/dpa)

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