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Polen: Exponate für Chassidismus-Museum übergeben

In Lublin haben Vertreter der Universität die ersten Exponate für ein in der ostpolnischen Stadt geplantes Museum des Chassidismus übergeben. Es soll Geschichte, Lebensweise und Religiosität der Chassidim darstellen.

Warschau/Lublin - Das Museum soll in einer ehemaligen Jeschiwa, einer Rabbinerschule eingerichtet werden. Die Chassidim sind eine mystische Bewegung des Judentums. Sie entstand im 18. Jahrhundert und fand vor allem in den Städten des Ostens und Südostens Polens Anhänger.

Unter den Ausstellungsstücken sind Kulturgegenstände, die eine Universitätsangestellte vor Jahren im Müll entdeckte. Dazu gehören auch Haushaltsgegenstände. Eine Lublinerin stiftete eine silberne Puderdose, die ihr eine jüdische Freundin 1942 gegeben hatte, kurz bevor sie von den Deutschen verhaftet und ermordet wurde. Vertreter der Jüdischen Gemeinde in Lublin riefen anlässlich der Übergabe der ersten Exponate die Einwohner der Stadt auf, Erinnerungsstücke zu spenden.

Die 1930 von dem Lubliner Rabbiner Meir Szapiro gegründete Jeschiwa galt einst als eine der bedeutenden weltweit. Die Jüdische Gemeinde erhielt das Gebäude, in dem nach dem Krieg die Medizinische Akademie untergebracht war, erst 2003 zurück. Außer dem Museum soll dort bereits am 11. Februar die Synagoge wieder eröffnet werden. (tso/dpa)

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