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Festspiele in Worms: Wedel motzt die Nibelungen auf

Eine Riege fernsehbekannter Schauspieler, ein komplett neues Theaterstück und ein Dom als Kulisse: Mit diesen Zutaten will der Intendant Dieter Wedel die Nibelungen-Festspiele in Worms in diesem Jahr wieder zu einem Publikumserfolg machen.

Worms - Der vor allem als Filmregisseur bekannte Wedel geizte bei der Vorstellung der neuen Spielzeit am Donnerstag in Worms nicht mit Superlativen: Das "modernste", "analytischste", "spannendste" Stück in der nunmehr sechsjährigen Geschichte der Festspiele werde dieses Mal zu sehen sein. "Ich hoffe, dass wir es auch so auf die Bühne kriegen." Wedel will in seiner Inszenierung vor allem der sprichwörtlich gewordenen "Nibelungentreue" auf den Grund gehen.

Vom 20. Juli an werden neben anderen Schauspielern Jasmin Tabatabai (Kriemhild), Ilja Richter (Rüdiger von Bechelaren), Dieter Mann (Hagen) und Anouschka Renzi (Sylva) vor dem Wormser Dom auf der Bühne stehen. Mit "Die Nibelungen - Die letzten Tage von Burgund" habe der Dramatiker Moritz Rinke "ein ganz neues Stück" geschrieben, sagte Wedel. Es setzt nach dem Tod Siegfrieds ein und beleuchtet Zerfallserscheinungen in der Wormser Hofgesellschaft.

"Kein Historientheater"

An aktuellen Bezügen mangelt es dem Stück nach den Worten Wedels nicht. "Wir wollen kein Historientheater oder mittelalterliches Spektakel", betonte er. Wedel ist im vierten Jahr Intendant der Festspiele, im kommenden Jahr läuft sein Vertrag aus. Es habe bereits eine Anfrage gegeben, ob er weitermache, sagte er. Bei ihm gebe es dafür eine "grundsätzliche Bereitschaft".

Nach der Premiere des Stückes am 20. Juli sind bis 5. August noch 14 weitere Aufführungen geplant. Der Etat der Festspiele beträgt 4,9 Millionen Euro. Im kulturellen Rahmenprogramm wird neben anderen der Schauspieler Klaus Maria Brandauer auftreten. (tso/dpa)

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