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Kultur: Feuern

Wettbewerb (1): „In Good Company“

Warum, will Dan Foreman von seinem neuen Chef wissen, sagt er den Untergebenen, die er feuert, sie seien „freigesetzt“? „Weil es besser klingt“, antwortet der Chef. Und Dan entgegnet: „Aber nicht für den, der gefeuert wird.“ Kurz danach muss er selber zwei Mitarbeiter feuern, und natürlich teilt er ihnen mit: „Ihr seid freigesetzt.“

„In Good Company“ ist eine sanfte Komödie über die Abgründe des Kapitalismus. Dennis Quaid spielt einen amerikanischen Jedermann, den Anzeigenleiter eines Sportmagazins, der es zu einer Ehefrau, zwei Töchtern und einem Haus in einem New Yorker Vorort gebracht hat. Seine Welt gerät ins Wanken, als der Verlag verkauft wird. Dan wird degradiert, sein neuer Chef ist ein gerade einmal halb so alter HarvardSchnösel (Topher Grace). Der Schnösel übernachtet schon mal in seinem Porsche, bei Konferenzen jubelt er wie ein Motivationsguru: „Ich bin begeistert“. Was seinem Leben fehlt, ist ein Sinn. Dann verliebt er sich in Dans Tochter (Scarlett Johansson).

In seinen besten Momenten erinnert der Film von Paul Weitz („American Pie“, „About a Boy“) an die Angestellten-Komödien mit Jack Lemmon aus den Sechzigern. Leider drosselt „In Good Company“ seinen Witz, statt Pointen liefert er am Ende die schlichte Moral, dass Geld nicht glücklich macht. Warum eigentlich nicht? chs

Heute, 22.30 Uhr (Berlinale Palast); morgen, 15 Uhr (Urania), 20 Uhr (International) und 23.30 Uhr (Urania)

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