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Kultur: Film soll Schule machen: Experten stellen Kanon vor

Ausgewählte Filmklassiker sollen künftig als Anschauungsmaterial im Schulunterricht verwendet werden. Regisseure und Filmwissenschaftler stellten am Mittwoch in Berlin eine Liste als Empfehlung für den Unterricht zusammen.

Ausgewählte Filmklassiker sollen künftig als Anschauungsmaterial im Schulunterricht verwendet werden. Regisseure und Filmwissenschaftler stellten am Mittwoch in Berlin eine Liste als Empfehlung für den Unterricht zusammen. Der „Filmkanon“ umfasst 35 Titel aus der Filmgeschichte (siehe Kasten).

Ziel sei es, das Genre Film im Unterricht stärker zu thematisieren, sagte der Präsident der Bundeszentrale, Thomas Krüger: „Das Problem ist, dass der Film bei uns so schlecht angesehen ist. Unsere kulturelle Bildung stützt sich eher auf Literatur und Dramatik.“ Laut Krüger wurde unter den Experten sehr kontrovers über die Filme diskutiert, die in die Liste aufgenommen werden sollten. Es habe sogar Kampfabstimmungen gegeben, denen unter anderem „Ronja Räubertochter“ und „Der Club der toten Dichter“ zum Opfer fielen. An dem Symposium nahmen unter anderen die Regisseure Tom Tykwer, Volker Schlöndorff und Dominik Graf teil.

Im Herbst soll der Kanon auf der Kultusministerkonferenz diskutiert werden und danach in den Fächern Deutsch, Sozialkunde oder Fremdsprachen gezielt eingesetzt werden. Bis sich Film als eigenes Schulfach durchgesetzt hat, müssen nach Einschätzung von Thomas Krüger noch mindestens zehn Jahre vergehen. Tsp

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