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Mit Mütze. Beatsteaks-Sänger Arnim ist ein prima Unterhalter.

© dpa

Filmleute: Rocker, Schals und große Gruppen

Der Beat zur Berlinale kommt nicht von irgendwelchen Musikern, die erst mit Privatjets eingeflogen werden, sondern aus dem BVG-Tarifbereich A: Kreuzberg, Landwehrkanal, Beatsteaks. Außerdem heute in Filmleute: Kosslick, die Coen-Brüder und und und.

BEAT ZUR BERLINALE

Wie doch die Zeit vergeht: In den 90ern waren die Beatsteaks noch eine ruppige Rockkapelle, die vor ein paar Skatern mit Bierbüchsen im Schöneberger Jugendclub „Weiße Rose“ auftrat, heute sind ihre Konzerte (20 000 Fans in der Wuhlheide!) rasch ausverkauft, sie stehen erstmals in ihrer Geschichte auf Platz 1 der Albumcharts – und spielen heute ihr Lied „Milk & Honey“ sogar im Berlinale-Palast. Die Eröffnungsgala läuft ab 19.20 Uhr live auf 3sat.

Der Beat zum Filmfestival kommt also nicht von irgendwelchen Musikern, die erst mit Privatjets eingeflogen werden, sondern aus dem BVG-Tarifbereich A: Kreuzberg, Landwehrkanal. Dort wohnen einige der Beatsteaks um Sänger Arnim Teutoburg-Weiß, 36. Die Band ist eine gute Wahl, nicht nur wegen des Lokalkolorits: Sollte es im Berlinale-Palast etwas steif zugehen, wird der Mann schon für Lockerheit sorgen. Teutoburg-Weiß ist nicht nur stets gut gelaunt, sondern auch ein temperamentvoller Clown auf der Bühne. Das liegt ihm im Blut: Er stammt aus einer Artistenfamilie, seine Eltern waren einst mit dem berühmten Zirkus „Busch“ unterwegs, der Vater am Trapez, die Mutter saß an der Kasse. Teutoburg-Weiß: „Der Zirkus war meine Welt.“ Na dann: Manege frei. AG

Mit Schal. Dieter Kosslick und Klaus Wowereit wärmten sich mit Blau.
Mit Schal. Dieter Kosslick und Klaus Wowereit wärmten sich mit Blau.

© dpa

DER PATE MIT DEM BLAUEN SCHAL

Trägt Berlinale-Chef Dieter Kosslick nicht immer rote Schals um den Hals? Im Garderobenschränkchen hat der Mann aber Alternativen, zur „Enthüllung“ – was Quatsch ist, weil es ja seit Tagen zu sehen war im Tiergarten – des „Holy Wood“-Schriftzugs trug er einen blauen Schal, wie auch Klaus Wowereit. Die Buchstaben lässt ein Berlinale-Sponsor beleuchten, der übrigens Paten sucht für 10 000 neue Bäume in der Stadt. So viele fehlen derzeit in Berlin. AG

Mit Ambitionen. Helena Bonham Carter ist für den Oscar nominiert.
Mit Ambitionen. Helena Bonham Carter ist für den Oscar nominiert.

© AFP

AUF ZUR STARPARADE

Mit den Coen-Brüdern und Jeff Bridges geht der Sternenreigen des Filmfests heute los, ein würdiger Auftakt, dem die nächsten Stars schon morgen auf dem Fuße folgen: Zur Premiere des Bankencrash-Streifens „Margin Call“ kommt Regisseur JC Chandor mit Kevin Spacey, Jeremy Irons, Paul Bettany und Zachary Quinto. Schon gegen Ende der elf tollen Tage bringt „Unknown“-Regisseur Jaume Collet-Serra seine Stars Liam Neeson, Diane Kruger und January Jones mit. Auf der Liste der angekündigten Gäste stehen ebenso Ralph Fiennes als Regisseur und Hauptdarsteller der Shakespeare-Adaption „Coriolanus“, begleitet wird er von Vanessa Redgrave und Jessica Chastain. Regisseur Wim Wenders lässt sich zur „Pina“-Premiere von dem zweifellos größten Team begleiten, das je einen Berlinale-Film vertrat: 23 Ensemblemitglieder des Tanztheaters Wuppertal samt der künstlerischen Leitung. Übersichtlicher geht es bei „Sing Your Song“ zu: Regisseurin Susanne Rostock hat Harry Belafonte dabei, Kollege Tom Hooper („The King’s Speech“) Colin Firth und Helena Bonham Carter.

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