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Kultur: FILMPORTRÄT Ich will dich – Begegnungen mit Hilde Domin

Für ihr Debüt hat die Regisseurin Anna Ditges die deutsche Lyrikerin Hilde Domin (1909- 2006) zwei Jahre mit der Kamera begleitet. Während der Nazizeit floh Domin in die Dominikanische Republik, an die auch ihr Pseudonym erinnern soll, da sie hier mit 42 Jahren zu schreiben begann.

Für ihr Debüt hat die Regisseurin Anna Ditges die deutsche Lyrikerin Hilde Domin (1909- 2006) zwei Jahre mit der Kamera begleitet. Während der Nazizeit floh Domin in die Dominikanische Republik, an die auch ihr Pseudonym erinnern soll, da sie hier mit 42 Jahren zu schreiben begann. Die sonst recht medienscheue Dichterin genießt die Aufmerksamkeit der jungen Regisseurin, die ihr zur Freundin wurde. Doch die Intimität ist ambivalent. Denn Fragen, ob ihr Mann ein guter Liebhaber war oder ob ihr die Abtreibung ihres Kindes schwer fiel, wirken unangebracht. Der Film lebt von der Präsenz und Ausstrahlung seiner Protagonistin, überzeugt inhaltlich und formal aber kaum. Die Ästhetik eines Privatvideos wirkt mit den rezitierten Gedichten durch Anna Thalbach recht deplatziert. Zwiespältig. Marco Frenzel

„Ich will dich – Begegnungen mit Hilde Domin“, D 2007, 95 Min., R: Anna Ditges

Marco Frenzel

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