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Kultur: Filmpreis-Gala: Zehn Lolas für „Das weiße Band“

Michael Hanekes schwarz-weißes Dorfdrama „Das weiße Band“ ist der große Sieger bei der 60. Verleihung des Deutschen Filmpreises.

Michael Hanekes schwarz-weißes Dorfdrama „Das weiße Band“ ist der große Sieger bei der 60. Verleihung des Deutschen Filmpreises. Bei der Gala am Freitagabend im Berliner Friedrichstadtpalast wurde seine streng stilisierte, kurz vor dem Ersten Weltkrieg angesiedelte „deutsche Kindergeschichte“ mit insgesamt zehn Lolas ausgezeichnet. Wie in einer Teilauflage des Tagesspiegels bereits gemeldet, ging die mit 500 000 Euro dotierte Lola in Gold somit an die Berliner Firma X-Filme, die Hanekes Film federführend produziert hat. Geehrt wurde „Das weiße Band“ außerdem in den Kategorien Regie, Drehbuch, Kamera, Szenenbild, Ton, Maskenbild und Kostüm. Burghart Klaußner wurde als Hauptdarsteller für seine Rolle als Dorfpfarrer und Patriarch geehrt, die 15-jährige Maria-Victoria Dragus erhielt die Lola für die beste Nebendarstellerin.

Silber (425 000 Euro) und zwei weitere Lolas für Schnitt und Musik gingen an Hans-Christian Schmids Politdrama „Sturm“. Feo Aladags Ehrenmord-Geschichte „Die Fremde“ trug Bronze davon (375 000 Euro); Sibel Kekilli als junge Türkin, die aus einer unglücklichen Ehe in Istanbul zu ihrer in Berlin lebenden Familie flüchtet und zunehmend geächtet wird, gewann als beste Hauptdarstellerin. Bester Nebendarsteller wurde Justus von Dohnanyi in „Männerherzen“. Als bester Kinderfilm (250 000 Euro) wurde Christian Ditters „Vorstadtkrokodile“ prämiert, als bester Dokumentarfilm (200 000 Euro) gewann „Das Herz von Jenin“ von Marcus Vetter und Leon Geller. Der diesjährige Ehrenpreis der Deutschen Filmakademie, die in einem dreistufigen Wahlverfahren über die Sieger entscheidet, ging an den Produzenten Bernd Eichinger, der die Statuette sichtlich gerührt entgegennahm. Tsp

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