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Filmprojekt: Untergang der "Gustloff"

Regisseur Joseph Vilsmaier verfilmt die größte Schiffskatastrophe der Neuzeit, den Untergang der "Wilhelm Gustloff". Drehbeginn für den Zweiteiler ist voraussichtlich Mitte März in Stralsund. Es werden noch Statisten gesucht.

Stralsund - Der Film entstehe im Auftrag des ZDF, sagte die Sprecherin der Ufa-Filmproduktion, Claudia Göttler. Beim Untergang des Passagierschiffes "Gustloff" waren im Januar 1945 rund 9300 Menschen in der Ostsee ums Leben gekommen. Das Schiff hatte am 30. Januar mit rund 10.300 Flüchtlingen und Soldaten an Bord den heute polnischen Ostseehafen Gdynia (Gdingen) in Richtung Westen verlassen. Kurze Zeit später war die "Gustloff" durch Torpedos eines russischen U-Bootes rund 23 Seemeilen vor der pommerschen Küste versenkt worden.

Für die nun geplanten Filmszenen in Stralsund sucht die Produktionsfirma am kommenden Samstag rund 400 Komparsen: Mütter mit Kindern zwischen zwei und zwölf Jahren sowie Männer im Alter von über 55 Jahren. Sie sollen Flüchtlinge darstellen, die in der Hoffnung auf Rettung vor der herannahenden Roten Armee auf der "Gustloff" Platz gefunden hatten.

Für die Dreharbeiten wollen die Filmemacher in Stralsund eine rund 60 Meter lange und zehn Meter hohe Attrappe einer Schiffswand der "Gustloff" aufbauen, sagte Aufnahmeleiter Henning Falk. Die Untergangsszenen würden allerdings nicht in Stralsund entstehen, sondern in einem Studio und vor der Küste Maltas. Joseph Vilsmaier gehört zu den renommiertesten deutschen Regisseuren. Bekannt sind seine Filme "Schlafes Bruder" (1995), "Comedian Harmonists" (1997) und "Marlene" (2000). (tso/dpa)

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