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Kultur: Flick-Streit: Kein Kommentar

Kulturstaatsministerin Christina Weiss sieht keinen Grund, auf eine Verschiebung der zum 22. September geplanten Eröffnung der Kunstsammlung von Friedrich Christian Flick in Berlin zu drängen.

Kulturstaatsministerin Christina Weiss sieht keinen Grund, auf eine Verschiebung der zum 22. September geplanten Eröffnung der Kunstsammlung von Friedrich Christian Flick in Berlin zu drängen. Auch den Offenen Brief der FlickSchwester Dagmar Ottmann will man im Bundeskanzleramt („Die Chefin ist im Urlaub“) nicht kommentieren. „Wir glauben nicht, dass eine neue Stellungnahme gefordert ist“, sagte ein Sprecher von Christina Weiss dem Tagesspiegel. Die anstehenden Fragen zu beantworten, sei „Aufgabe der Stiftung Preußischer Kulturbesitz“. Die Neigung, auf den Ottmann-Brief einzugehen, ist auch bei der Stiftung nicht ausgeprägt. Präsident Klaus-Dieter Lehmann befindet sich in Urlaub, sein Stellvertreter Norbert Zimmermann stehe für Interviews „nicht zur Verfügung“. „Kein Kommentar“ lautet der Kommentar auch bei den Staatlichen Museen, unter deren Federführung die Friedrich Christian Flick-Collection ab Herbst im Hamburger Bahnhof und in den angrenzenden Rieck-Hallen gezeigt werden soll. Der Brief von Dagmar Ottmann an die Repräsentanten der Juden in Deutschland, Salomon Korn und Michael Fürst, sei „eine Familienangelegenheit“, zu der sich Peter-Klaus Schuster, Generaldirektor der Staatlichen Museen, nicht äußern wolle, so eine Sprecherin. Ottmann hatte sich, wie gestern berichtet, gegen das Ausstellungsprojekt „in der jetzigen Form“ ausgesprochen. Ottmann verwahrte sich dagegen, die Geschichte der Familie Flick „vertuschen“ zu wollen und erhob schwere Vorwürfe gegen die Stiftung Preußischer Kulturbesitz: Diese verweigere „den Stimmen der Opfer das Gehör“ und verlängere dadurch „ebenjene Geschichte der Familie, die der Sammler doch unterbrechen möchte“. U.C.

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