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Rüdiger Safranski 2013 auf der 65. Frankfurter Buchmesse in Frankfurt am Main.

© picture alliance / dpa

Frankfurt am Main: Ludwig-Börne-Preis für Rüdiger Safranski

Der Schriftsteller und Philosoph Rüdiger Safranski erhält den Ludwig-Börne-Preis 2017. Der mit 20 000 Euro dotierte Preis wird am 28. Mai in der Frankfurter Paulskirche verliehen.

Der Schriftsteller und Philosoph Rüdiger Safranski erhält den Ludwig-Börne-Preis 2017. Das hat der Schauspieler Christian Berkel als alleiniger Preisrichter entschieden. Safranski scheue sich nicht, sich in aktuelle politische Diskussionen in Deutschland einzumischen. „Den Gegenwind der politischen Klasse, die seine Meinungen und Analysen mitunter als störend empfindet, erträgt er gelassen“, begründet Berkel seine Entscheidung nach Mitteilung der Börne-Stiftung vom Donnerstag.

Bestseller-Autor Safranski (72) ist mit Biografien über Goethe, Nietzsche oder Schopenhauer bekannt geworden. Als einer der wenigen prominenten Intellektuellen hat er sich kritisch über die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) geäußert.

Recih-Ranicki, Sloterdijk und Gauck zählen zu den Preisträgern

Safranski beschreibe in seinen Essays den seit der Romantik andauernden Konflikt der deutschen Seele zwischen innerer Realität und äußerer Wirklichkeit, würdigte Berkel den Preisträger. Dies mache er auf hohem sprachlichen Niveau in der Tradition Börnes.

Der mit 20 000 Euro verbundene Preis wird am 28. Mai in der Frankfurter Paulskirche verliehen. Die renommierte Auszeichnung erinnert an den aus dem jüdischen Ghetto in Frankfurt stammenden Ludwig Börne (1786-1837). Der scharfzüngige Autor war ein Vorkämpfer für bürgerliche Freiheiten und gilt als Begründer des politischen Feuilletons.

Über den Preisträger entscheidet jeweils ein vom Vorstand der Börne-Stiftung benannter Preisrichter allein. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Marcel Reich-Ranicki, Peter Sloterdijk, Hans Magnus Enzensberger, Joachim Gauck und Frank Schirrmacher. Zuletzt ging der Preis an den früheren Feuilleton-Chef der „Neuen Zürcher Zeitung“, Martin Meyer. (dpa)

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