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Kultur: Frieze setzt auf New York

Mit heiseren Stimmen und reichlich erschöpft sind sie Richtung New York aufgebrochen. Berlins Galeristen – und wohl auch viele Sammler – haben das Gallery Weekend noch gar nicht verdaut, da ruft die Frieze Art Fair bereits zum nächsten Sammelpunkt für Aussteller und Käufer.

Mit heiseren Stimmen und reichlich erschöpft sind sie Richtung New York aufgebrochen. Berlins Galeristen – und wohl auch viele Sammler – haben das Gallery Weekend noch gar nicht verdaut, da ruft die Frieze Art Fair bereits zum nächsten Sammelpunkt für Aussteller und Käufer.

Vom 4. bis zum 7. Mai macht das Londoner Wunderkind nun auf einer Insel im East River der Armory Show Konkurrenz, die traditionell im März stattfindet. Im Schlepptau hat die junge Messe 180 internationale Galerien; darunter Namen wie Gagosian, Hauser & Wirth oder Thaddaeus Ropac. Aus Berlin nehmen u.a. die Galerien Guido Baudach, Contemporary Fine Arts Carlier Gebauer, Mehdi Chouakri, Neu und Esther Schipper teil. Wer also schon in London dabei ist, der probiert den neuen Standort in diesem Jahr zumindest einmal aus.

Kein Zweifel: Die Messen rücken sich immer mehr auf den Leib. Mit zusätzlichenTerminen werben sie um immer dieselben Galerien. Die Galeristen aber müssen sich das kostspielige Reisen am Ende leisten und ihre Verkäufe gegenrechnen. Ob mit der Zahl der Veranstaltungen auch die Masse von Sammlern wächst und überhaupt genügend begehrte Kunst zum Verkauf steht, gehört ebenfalls zu den großen Unbekannten dieser Gleichung. Was die Galerien aus New York zurückbringen, können sie keinesfalls noch einmal in Hongkong installieren, wo in wenigen Wochen die nächste Kunstmesse stattfindet. Und erst recht nicht auf der Art Basel, die im Juni Sammler aus aller Welt zusammenruft.

Vielleicht bewahren die Galerien ihre Spitzenwerke ja auch gleich für die Art Basel auf. Dann könnten sie ebenso gut in Ruhe und aus der Ferne erst einmal dabei zusehen, wie sich die Messen gegenseitig kannibalisieren. cmx

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