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Führungswechsel: Mussbach und Vierthaler verlassen Berliner Staatsoper

Die Staatsoper unter den Linden muss sich für das Jahr 2010 auf einen zweifachen Wechsel an ihrer Spitze einstellen: Die Verträge des Intendanten Peter Mussbach und des Geschäftsführenden Direktors Georg Vierthaler werden nicht verlängert.

Nach dem Willen des Opernstiftungsrats soll Intendant Mussbach zum 31. Juli 2010 aus dem Amt scheiden. Über die Zukunft Vierthalers wollte der Sprecher hingegen keine Auskünfte geben. Auch eine Stellungnahme zu den Gründen für die überraschende Entscheidung lehnte die Senatsverwaltung ab.

Der Büroleiter der Senatskulturverwaltung, Diedrich Wulfert, sagte, er vermute, dass noch in diesem Jahr ein Vorschlag für eine neue Führungsspitze der Stiftung vorgelegt werden könne. Der Wechsel in der Opernleitung fällt mit dem restaurierungsbedingten Umzug der Oper in das Ausweichquartier Schiller-Theater zusammen, der nach Angaben des Hauses zwischen Mai und Juli 2010 stattfinden soll. Medienberichten zufolge verlässt Vierthaler bereits früher das Haus und wechselt an das Konzerthaus am Gendarmenmarkt.

Hintergrund für die Personalentscheidung ist nach Medienberichten der bereits lang andauernde Streit zwischen Mussbach und Vierthaler, der nun in zwei voneinander unabhängig eingebrachten Wirtschaftsplänen für die Oper gipfelte. Nach Informationen des Tagesspiegels sollen sich der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) als Stiftungsratsvorsitzender und Kulturstaatsminister André Schmitz in der Angelegenheit mit Generalmusikdirektor Daniel Barenboim abgestimmt haben. Die "Berliner Zeitung" berichtete, die Entscheidung im Stiftungsrat sei nicht einvernehmlich gefallen. Eine offizielle Entscheidung soll der Stiftungsrat bei seinem nächsten Treffen im Mai fällen. (dm/ddp)

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