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Kultur: Für einen Penny

Zum Tod des Popsängers Denny Doherty

Er war einer, der einen Song groß machen konnte. „Zally said ,Denny, you know there ain’t many/ Who can sing a song the way that you do – let’s go south‘.“ Denny Doherty, Sänger und Gründer der legendären Sechziger- Jahre-Band The Mamas and the Paps, hatte wirklich eine außergewöhnlich schöne, weiche Tenorstimme. Und der gebürtige Kanadier war aus Halifax, Nova Scotia, in den Süden gegangen, Anfang der Sechziger, um sein Glück zu versuchen im New Yorker Greenwich-Village. Es ließ auf sich warten. „Zal and Denny workin’ for a penny“, erzählt der Song „Creeque Alley“, „after every number they’d pass the hat.“

1963 traf Doherty die Sängerin Cass Elliott. Sie bildeten den Kern einer Folk-Rock-Gruppe, die 1965 den ersehnten Plattenvertrag bekam und sich fortan The Mamas and the Papas nannte. Ein Jahr später ihr erster großer Hit: „California Dreamin’“. Mit hübschen Melodien und makellosem, vierstimmigen Harmoniegesang lieferten sie den kurzlebigen Soundtrack zur ebenso kurzlebigen Hippie-Bewegung. Ende 1968 war alles vorbei. Verquerer Beziehungswirrwarr, exzessiver Drogenmissbrauch und Streitereien mit Managern und Plattenfirma sprengten die Gruppe. Denny Doherty veröffentlichte zwei Soloalben in den frühen Siebzigern und avancierte zum Schauspieler. Nach seiner Rückkehr nach Kanada wurde er zum Star der Kinderfernsehserie „Theodore Tugboat“. Denny Doherty starb am Freitag 66-jährig in seinem Haus in Ontario an den Folgen eines Herzfehlers.

H.P. Daniels

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